Die Geschichte der Weltausstellungen |
Die Weltausstellung 1958 in Brüssel
Spätestens nach dem Zweiten Weltkrieg war die Idee der vergangenen Weltausstellungen, den technischen Fortschritt bedingungslos zu feiern, fragwürdig geworden. Die Motivation für die Ausrichtung dieser Großprojekte im Zeitalter der Massenmedien musste neu überdacht werden. In diesem Sinne versuchte man in Brüssel - wo 1958 die erste Weltausstellung nach dem Krieg stattfinden sollte - zumindest rhetorisch den Menschen in den Mittelpunkt des Interesses zu rücken. Allerdings war allein durch die Ankündigung noch kein innovatives Konzept gefunden oder eine neuartige Aufgabe für eine Weltausstellung entwickelt. Mit dem Motto: "Der Fortschritt und der Mensch" sollte eine kritische Prüfung des wissenschaftlichen Fortschritts aus anthropologischer Sicht angeregt werden: "Wir wollen eine Bilanz menschlichen Wirkens auf allen Gebieten in der modernen Welt aufstellen: den Völkern klar und dynamisch zum Bewusstsein bringen, dass sie verpflichtet sind, dieser Welt das Menschliche zurückzugeben. (...) 'Brüssel 1958' will also eine vollständige Bilanz der modernen Welt aufstellen, aus dieser Bilanz die positiven Elemente herausgreifen, die großen Strömungen, die heute die Menschheit führen, ins Licht stellen und von dieser Synthese ausgehend, der menschlichen Tätigkeit eine neue Orientierung verleihen. Wir wünschen vor allem, dass dieses Zusammentreffen unter dem Zeichen einer klaren, friedlichen Heiterkeit steht." |
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EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11 Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr |
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