Die Geschichte der Weltausstellungen |
Die Weltausstellung 1873 in Wien
Für die Konzeption der Rotunde griff Ingenieur Scott Russel auf seinen anlässlich der Londoner Weltausstellung 1851 entstandenen Entwurf einer 45 Meter hohen Kuppel zurück. Obwohl man Russel Fehler in Berechnungen der Statik und des Materialaufwandes vorwarf, stimmte auch Hasenauer dem Projekt zu und übertrug die aufwendige Realisierung dem Architekten Friedrich Schmidt, der unter anderem mit der Duisburger Stahlfirma Johann Caspar Harkort zusammenarbeitete. Tatsächlich traten beim Bau der Dachkonstruktion enorme Schwierigkeiten auf, die die Fertigstellung des Gebäudes bis zum März 1873 hinauszögerten. Auf 32 jeweils 24 Meter hohen, kreisförmig angeordneten Stützen ruhte ein enormer Zugring von 104 Metern Durchmesser, der am Boden zusammengenietet und erst dann angehoben wurde. Dieser Ring trug 41 Meter lange Radialsparren, die sich bis zum Druckring nach oben verjüngten. Zur sichtbaren Betonung der Konstruktion wurde die Dachhaut unterhalb der Balken angebracht. Oberhalb der Schräge waren zwei Laternen aufgebaut, wobei die untere immer noch einen Durchmesser von 31 Meter hatte. Ein äußerer Umgang bot den Besuchern der Ausstellung hier auf über 70 Meter Höhe einen Panoramablick über die gesamte Ausstellung, auf Wien und das Umland. Über dem Dach erhob sich die zweite Laterne mit Rundkuppel. Höchster Punkt des bis 85,30 Meter aufragenden Gebäudes - und damit der gesamten Ausstellung - war schließlich eine vergoldete und mit Steinen besetzte vier Meter hohe Nachbildung der Kaiserkrone. |
||||||||||||
EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11 Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr |
||||||||||||