Die Geschichte der Weltausstellungen

Die Weltausstellung 1998 in Lissabon
Ein Stadtzentrum für Olivais: Ein Stadtzentrum für Olivaes


Jahr: 1998
Stadt: Lissabon
Land: Portugal
Dauer: 22. Mai - 30. September 1998
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Copyright: Luiz Trigueiros und Claudio Sat: Architecture. Lisbon Expo'98. Lissabon, 1998, S.68
Eine neue Infrastruktur

1993 wurde der Portugiese Manuel Salgado als Sieger eines internationalen Ideenwettbewerbs mit der Planung für das Expo-Gelände beauftragt. Sie stand in engem Zusammenhang mit einer städtebaulichen Veränderung Gesamt-Lissabons. Salgados Plan sah vor, neben dem portugiesischen Pavillon vier Themenpavillons zu errichten, die nach der Ausstellung von zentraler Bedeutung für die Infrastruktur des neuen Stadtteils Olivais sein würden. Im Pavillon der Ozeane sollte ein Aquarium für Lissabon eingerichtet werden, der Pavillon der Utopie sollte als Mehrzweckhalle und der Pavillon der Zukunft als Museum genutzt werden. Aus dem Pavillon der Meereskunde sollte ein Forschungs- und Wissenschaftszentrum werden.

Zwischen den im Norden und Süden des Geländes untergebrachten Ausstellungsbereichen für die ausländischen Teilnehmerstaaten befand sich das Wasserbecken Doca dos Olivais, in dessen Mitte das Oceanarium errichtet wurde. Gegenüber dem Eingangsbau dieses Aquariums entstand das Jules-Verne-Theater mit 1.000 Sitzplätzen. An der westlichen Seite wurde das Expo-Gelände von dem neuen Ostbahnhof begrenzt, an dem alle Nahverkehrslinien zusammentrafen und sich die Taxistände sowie die großen Parkplätze befanden. Das Gelände selbst wurde von zwei Hauptwegen erschlossen. Die Uferpromenade am Tejo wurde mit Restaurants und Imbissständen ausgestattet und bot einen Blick auf die Vasco da Gama-Brücke. Parallel dazu verlief 300 Meter weiter westlich der sogenannte „Wasserweg“ mit einem Kühle spendenden Kanal und einigen Brunnen, der an den wichtigsten Ausstellungsgebäuden vorbeiführte. Zwei Aussichtstürme überragten das Gelände. Während ein alter Raffinerieschornstein am Südportal an die ehemalige industrielle Nutzung des Areals erinnerte, wurde der am Nordende an der Uferpromenade des Tejo von Leonor Janeiro (Profabril) und Nick Jacobs (Skidmore, Owings and Merril) erbaute, 140 Meter hohe Vasco da Gama-Turm einem Schiffsmast nachempfunden.



EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11
Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr