Die Geschichte der Weltausstellungen

Die Weltausstellung 1992 in Sevilla
Der Umbau Sevillas zur modernen Metropole


Jahr: 1992
Stadt: Sevilla
Land: Spanien
Dauer: 20. April - 12. Oktober 1992
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Konzept

Am 31. Mai 1976 trat der spanische König Juan Carlos I. erstmals mit seiner Idee an die Öffentlichkeit, eine internationale lateinamerikanische Ausstellung in seinem Land auszurichten. Anlass sollte die 500-Jahr-Feier der Entdeckung Amerikas sein. Sechs Jahre später erhielt das Bureau International des Expositions (B.I.E.) einen Brief durch den spanischen Botschafter in Paris, in dem die spanische Regierung bekannt gab, sie wolle im Jahre 1992 eine Weltausstellung mit dem Thema "Die Geburt einer neuen Welt” in Sevilla durchführen. Da Kolumbus genau 500 Jahre vorher vom Binnenhafen der Stadt nach Amerika aufgebrochen war, glaubte man, hier den idealen Ort für die Ausstellung 1992 gefunden zu haben.

Angeknüpft wurde an die iberoamerikanische Ausstellung von 1929 in Sevilla, die die große Weltausstellung des gleichen Jahres in Barcelona begleitet hatte. Trotz der anfänglichen Skepsis der Spanier wurde das Projekt für die Sozialisten in Madrid unter dem gebürtigen Sevillaner Felipe Gonzales zu einem willkommenen Wahlkampfthema. Durch eine Weltausstellung als Symbol für technischen Fortschritt sollte zum einen der Welt ein modernes Spanien präsentiert und des weiteren der Süden Spaniens wirtschaftlich aufgewertet und an den Norden angebunden werden. Sevilla, sich seiner ehemaligen historischen Bedeutung bewusst, konnte sich dabei selbst als moderne Metropole darstellen.

Natürlich war die nur 700.000 Einwohner zählende Stadt Großereignissen dieser Art nicht ohne weiteres gewachsen. Anlass und Vorraussetzung für die Ausstellung an diesem symbolischen Ort war daher ein Umbau Sevillas, der die Rekonstruktion der Altstadt, eine Stadterweiterung und Erneuerung der Infrastruktur umfassen sollte.



EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11
Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr