Die Geschichte der Weltausstellungen

Die Weltausstellungen 1962 in Seattle und 1964 in New York
Planung für die Zukunft


Jahr: 1962
Stadt: Seattle
Land: USA
Dauer: 21. April - 21. Oktober 1962
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Copyright: National Geographic. September 1962
Gelände

In Seattle wurde eine etwas heruntergekommene Gegend zwischen dem Stadtzentrum und dem Hafen durch Geländezukäufe zum Terrain für die Weltausstellung arrondiert. Dort standen bereits das alte Opernhaus, ein baufälliges Stadion und die Armory, das alte Zeughaus der Stadt. Die intensiven Überlegung zur Nachnutzung des Geländes brachten der Stadt ein neues Stadtviertel mit zahlreichen Gebäuden, die für Kultur und Sport genutzt werden konnten.

In New York behielt man für die Weltausstellung 1964/65 die Infrastruktur aus dem Jahre 1939 weitgehend bei. Das Parkgelände in Flushing Meadows wurde kaum verändert, allerdings wurden die Pavillons etwas lockerer gruppiert. Die Abteilung für das Verkehrswesen und der deutlich geschrumpfte Vergnügungspark blieben an ihren alten Plätzen. Zwei Bereiche wurden miteinander vertauscht: Die Pavillons der ausländischen Teilnehmernationen gruppierten sich um die Unisphere, alle anderen Sektionen der Weltausstellung 1939 wanderten als „Zone der Industrie“ in die östliche Hälfte des Parks, wo die Pavillons um die zum „Pool der Industrie“ umgetaufte, ehemalige „Lagune der Nationen“ angeordnet waren.

Das Gelände wurde durch eine auf Betonstelzen installierte, elektrische Monorailbahn erschlossen, die auf Gummirädern ihre zwei Kilometer lange Strecke in nur 96 Sekunden bewältigte. Eine quer über die Pavillons gespannte Seilbahn bot prächtige Ausblicke auf das Expo-Terrain und die Stadt. Die temporären Ausstellungsbauten waren oft nur bescheiden dimensioniert, Erfrischungsstände und Restaurants wurden unter bunten Zeltdächern platziert, nicht wenige ausländische Teilnehmernationen mieteten sich in barackenähnlichen Holzpavillons ein.

Die fehlenden Bauvorschriften sorgten für ein kunterbuntes Durcheinander auf dem Gelände. Weder gab es ein Farbschema, das den Besuchern die Orientierung erleichtert hätte, noch wurde auf eine Abstimmung der nebeneinander liegenden Gebäude geachtet. So wetteiferte jeder Pavillon mit aufwendigen Spielereien um die Gunst der Besucher, die laute Musik und die Exponate selbst trumpften möglichst grell auf.



EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11
Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr