Die Geschichte der Weltausstellungen

Die Weltausstellung 1939 & 1940 in New York
Im Schatten des Weltkrieges


Jahr: 1939
Stadt: New York
Land: USA
Dauer: 30. April - 31. Oktober 1939 und 11. Mai
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Die zweite Saison

Der zweite Weltkrieg hatte erhebliche Auswirkungen auf die zweite Ausstellungsperiode im Sommer 1940. Zwar waren die USA noch nicht der Anti-Hitler-Koalition aktiv beigetreten, doch war nun auch die Bedrohung Amerikas nicht von der Hand zu weisen. So wurde die Stimmung auf dem Ausstellungsgelände oft mit dem vielzitierten Tanz auf dem Vulkan verglichen. Dazu passte, dass das in 'Great White Way' umbenannte Vergnügungsviertel erheblich vergrößert wurde.

Vor allem bei den Pavillons der Länder gab es erhebliche Veränderungen. Nach dem deutschen Überfall wurde der polnische Pavillon, in dem schon 1939 für die demokratische Verfassung des Landes geworben worden war, zu einem Hauptanziehungspunkt der Weltausstellung. Die um den Weltfrieden besorgten Besucher wollten sich aus erster Hand über die Lage in Europa informieren. Ihnen wurden Fotografien mitgegeben, die den Zerstörungsfeldzug der deutschen Wehrmacht in Polen dokumentierten.

Der Architekt Kamil Roskot hatte für die tschechoslowakische Republik eine praktische Kiste entworfen, in der vor ansprechendem Design die Produkte des Landes aus Glas, Keramik, Stahl und Textil gezeigt worden waren. Nun wurde auch dieser Pavillon zum Mahnmal der durch die Diktaturen bedrohten Demokratie. Der sowjetische Pavillon hingegen war bereits nach der ersten Saison abgerissen worden und wurde in Moskau als Museumsgebäude wieder errichtet.

Von den Gebäuden der Weltausstellung blieb nur die große Halle der Stadt New York bestehen, die inzwischen als Museum des New Yorker Stadtteils Queens genutzt wird und in der bis heute eine Dauerausstellung zur New York Fair 1939 und zu seinem Nachfolger von 1964 besichtigt werden kann.



EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11
Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr