Die Geschichte der Weltausstellungen |
Die Weltausstellung 1939 & 1940 in New York
Bei den Länderpavillons standen sich rund um die Lagune der Nationen zwei Architekturschulen gegenüber: der radikale, aller Zierelemente beraubte Klassizismus (den wegen seiner Monumentalität vor allem von den Länden mit autoritären Regimes geschätzt wurde) und die auf klare Formen setzende Moderne. Der sowjetische Pavillon von Boris Iofan, der bereits den erstaunlich ähnlichen Vorläufer für die Pariser Weltausstellung von 1937 entworfen hatte, stand für den ersten Stil. Zwei mit Arkaden verbundene, dynamisch vorwärtsstrebende Blöcke aus Marmor und Granit umschlossen einen Ehrenhof mit einem 80 Meter hohen Pylon, auf dem sich die Edelstahl-Statue eines Arbeiters mit rot leuchtendem Stern in der erhobenen Rechten befand. Einen modernen Pavillon leisteten sich nur wenige Länder. Für Finnland hatte Alvar Aalto seinen Pariser Entwurf mit freischwebenden, wellenförmig bewegten Holzwänden im Inneren nochmals weiterentwickeln konnte. Eher unentschieden aber auch damit repräsentativ für die Beiträge der Länder wirkte der britische Pavillon von Stanley Hall. Die weißen und gekurvten Wände, schräg eingestellte Stützen und das schwebende Dach des Portikus sowie geschwungenen Treppen waren Zitate der avantgardistischen Architektur eines Le Corbusier. In der Kombination mit einer monumentalen Eingangshalle verschob sich aber diese Architektursprache hin zu starrer Repräsentation. |
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EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11 Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr |
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