Die Geschichte der Weltausstellungen |
Die Weltausstellung 1937 in Paris
Um der Vielfalt der Pavillons auch nachts eine attraktive Erscheinung zu verleihen und die neuentwickelten virtuosen Möglichkeiten von Wasserspielen und Elektrizität zu präsentieren, wurden zahlreiche Lichtfeste veranstaltet. Zu diesen Anlässen beleuchtete man die Fontänen der Wasserspiele, verwandelte die Seine in eine bewegte, glitzernde Lichtstraße, illuminierte Straßenzüge und die Gebäude von innen und außen mit farbigen Scheinwerfern und akzentuierte das Lichtmeer durch Feuerwerk. Schwärme von Ballons stiegen den Nachthimmel empor, von farbigen Scheinwerfern angestrahlt. Besonders prächtig wirkte der Vorplatz des Trocadéro mit dem Blick zur Friedenssäule und die bunte Inszenierung des Eiffelturmes, an dessen Stützbogen ein dreifarbiges Lichtmuster erstrahlte, das aus mehr als 10.000 Neonröhren komponiert worden war. Zusätzlich versprühten bis zur Spitze des Turms verteilte Feuerwerkskörper bei Nacht funkelnde Farbkaskaden. Die zweihundert bis zu sechzig Meter hohen Fontänen auf der Seine mussten wegen des Schiffsverkehrs versenkbar eingebaut werden. Die Synchronisation von Licht, Ton und Feuerwerk wurde mit zwei hochmodernen elektrischen Schaltstationen realisiert. Zu speziell für die Lichtfeste von avantgardistischen Musikern wie Milhaud, Auric und Honegger komponierten Partituren verwandelten die Scheinwerfer das Ausstellungsgelände in ein phantastisches Kaleidoskop. Nachts schien die Materie beinahe aufgelöst, das Gelände mit dem Durcheinander der verschiedenen Pavillons wurde in eine einheitliche Inszenierung überführt. Paris war tatsächlich wieder einmal die "Stadt der Lichter". |
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EXPOSEEUM - Das Weltausstellungsmuseum, Hannover, Expo Plaza 11 Geöffnet jeden Sonntag von 11 bis 16 Uhr |
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