Die Geschichte der Weltausstellungen
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Copyright: Ducuing. Bd. I, S. 1

Im Januar 1863, als Frankreich die während der Londoner Weltausstellung des Vorjahres zugeteilten Preise zugestellt bekam, wurde im Parlament der Wunsch laut, die nächste Weltausstellung in Paris abzuhalten. In einem kaiserlichen Dekret Napoleon III. vom 12. Juni des Jahres wurde dem Projekt allerhöchste Unterstützung gewährt. Nachdem im Frühling 1865 eine kaiserliche Kommission mit der Leitung und Überwachung der für 1867 geplanten Universalausstellung beauftragt worden war, lud das Außenministerium die ausländischen Regierungen zur Mitwirkung ein. Am 30. März sagte Großbritannien als erstes Land die Teilnahme zu. Jede Nation akkreditierte einen Kommissar als ständigen Repräsentanten. Die 60 Mitglieder der kaiserlichen Kommission – vor allem Industrielle und Wirtschaftsexperten - wurden von der Regierung berufen. Sie konnten in finanzieller und administrativer Hinsicht vollständig autonom handeln, als Privatorganisation leitete die Kommission die Ausstellung ohne jede staatliche Kontrolle.
Ebenfalls im März kam es zu einer Übereinkunft über die Finanzierung der Ausstellung. Die Kommission erhielt eine Subvention über 12 Millionen Francs von Stadt und Staat. Eine öffentliche Subskription wurde im April aufgelegt, um der Industrie und wohlhabenden Bürgern die Möglichkeit zur Beteiligung an der Finanzierung und an möglichen Gewinnen zu bieten. Sie brachte über 10 Millionen Francs ein. Der große Umfang der projektierten Ausstellung, die alle bisherigen Weltausstellungen übertreffen sollte, erforderte ein größeres Areal als das der Champs-Elysées der Weltausstellung von 1855. Ende Juni 1865, als im Parlament über den Ort der künftigen Ausstellung debattiert wurde, einigte man sich schließlich auf das Marsfeld, das sich bereits 1798 als Ort der ersten Nationalausstellung bewährt hatte und auf dem alle zukünftigen Pariser Weltausstellungen bis 1937 abgehalten werden sollten. Ein kaiserliches Dekret vom 12. Juli billigte das Reglement der Ausstellung. Im Januar des folgenden Jahres beschloss die kaiserliche Kommission eine Ausstellung zur Geschichte der Arbeit einzurichten. Am 22. Februar 1866 übernahm der jugendliche Kronprinz den Ehrenvorsitz der Kommission, nachdem der Schwager des Kaisers Prinz Napoleon nach Kompetenzstreitigkeiten zurückgetreten war. Am 3. April begann man mit dem Bau des Ausstellungspalastes auf dem Marsfeld. Ziel war es, den Ausstellern bereits Ende des Jahres Raum für ihre Exponate zur Verfügung zu stellen. Trotzdem waren die Arbeiten am Tage der Eröffnung, dem 1. April 1867, noch nicht vollständig abgeschlossen.


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Die Weltausstellung 1867 in Paris
Die Antwort Napoleons III. auf die Londoner Weltausstellung 1862
Jahr: 1867Stadt: ParisLand: Frankreich
Dauer: 1. April - 3. November 1867

 

 

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