Die Geschichte der Weltausstellungen
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Kenzo Tange wurde am 4.9.1913 in Imabari geboren. 1935 begann er an der Universität in Tokio sein Architekturstudium, seine Abschlussarbeit wurde 1938 mit dem Tatsuno Preis ausgezeichnet. Danach arbeitete er im Büro von Kunio Maekawa und unterrichtete neben der Fortsetzung seiner eigenen Studien an der Universität in Tokio. In den Kriegsjahren plante Tange verschiedene Projekte für die Stadt Tokio - und gewann drei Wettbewerbe - , die jedoch nicht ausgeführt wurden. Erst mit der Realisierung seines Entwurfs für das Friedenszentrum in Hiroshima, der Gründung eines eigenen Architekturbüros und einer Professur an der Universität in Tokio entwickelte sich seit 1949 Tanges Laufbahn hin zu einem der einflußreichsten Architekten, Stadtplaner, Architekturhistoriker, -theoretiker und -pädagogen des 20. Jahrhunderts. Es folgten zahlreiche Aufträge, Ehrungen - ab 1953 auch auf internationaler Ebene -, eigene Veröffentlichungen, Gastprofessuren und Mitgliedschaften in verschiedenen internationalen Architektenvereinigungen.


Die vom Strukturalismus geprägte Phase Tanges äußerte sich dagegen formal durch Fragmentierung einer Gebäudeeinheit und deren Einbindung in die Umgebung. In der Stadtplanung entsprach dies dem Bedürfnis nach einer offenen, dynamischen Struktur, die auf höchstem technischen Niveau der permanenten Veränderung der Umwelt gewachsen sein müsse. Tange sympathisierte hier mit der metabolistischen Bewegung in Japan, die als Antwort auf den wirtschaftlichen und technologischen Fortschritt visionäre Konzepte für die Raumplanung formulierte. Während die Traditionsdebatte der 50er Jahre die Frage nach der eigenen Identität bestimmt hatte, wurde eine Stadt nun als ständig wachsender, technologisch hochentwickelter Organismus verstanden.

Nach einer einjährigen Gastprofessur am Massachusetts Institute of Technology in Boston veröffentlicht Tange 1960 seinen Plan für die Neuordnung und Erweiterung der japanischen Hauptstadt Tokio. Ein Jahr später gewinnt Tange den Wettbewerb zum Wiederaufbau der von einem Erdbeben 1963 zerstörten Stadt Skopje, bevor er 1966 den Auftrag annimmt, den Gesamtplan für die Expo '70 in Osaka zu entwerfen.

Zwischen 1968 und 1971 veröffentlicht Tange seine Theorie zu Tokaido-Megalopolis "Das japanische Inselreich der Zukunft". In dieser Schrift fordert Tange die Verbindung der großen Stadtgebiete der Ostküste Japans - Tokio, Osaka und Nagoya zu einer einheitlichen Region - zu einer Megalopolis. Grundlage dafür war die Verbesserung der Infrastruktur, die Verbindung elementarer Strukturen und die Errichtung großzügiger Verkehrslösungen.

1977 und 1978 kommt es zum Bau des Sogetsu Center in Tokio und dem Hanae Mori Building in Omotesando. In den 80er Jahren werden Tange mehrere Auszeichnungen zuerkannt (u.a. der Pritzker Preis) und er wird Präsident der Japan Architects Association und der Japan Institutes of Architects. Die Reflektion der Japanischen Entwicklung in Raumkonzepten und der Anspruch Tanges, einen humanitären Ansatz mit dem Einsatz modernster Technologien in der Raumplanung zukunftsorientiert zu verbinden, musste dem Planungskomitee der Expo für die visuelle Formulierung ihrer Utopie "Fortschritt und Harmonie für die Menschheit" entgegenkommen.


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Die Weltausstellung 1970 in Osaka
Der Chefentwerfer: Kenzo Tange
Jahr: 1970Stadt: OsakaLand: Japan
Dauer: 15. März - 13. September 1970

 

 

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