Die Geschichte der Weltausstellungen
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Wie so oft bei Weltausstellungen bot ein Jubiläum auch für die Expo '67 in Montreal den passenden Anlass, denn Ende der fünfziger Jahre wurde in Kanada nach einer würdigen Feier zum hundertjährigen Bestehen des Bundesstaates gesucht. Nach dem Besuch des kanadischen Präsidenten Marc Drouin auf der Expo 1958 in Brüssel und seinem euphorischen Bericht waren bald Politiker in der Stadt, im Bundesstaat Quebec und im ganzen Land als auch die Geschäftswelt Montreals für den Plan, eine Weltausstellung zu veranstalten, eingenommen. Politisches Ziel war es, die brüchige Konföderation Kanada der Welt als geschlossene Nation zu zeigen. Der Bürgermeister der Stadt Montreal zeigte sich indessen überzeugt, dass die Stadtentwicklung durch die Ausstellung entscheidende Impulse erfahren würde.

Nachdem 1959 die Bundesregierung, die Regierung des Staates Quebec und die Stadt finanzielle Unterstützung zugesichert hatten, wurde Ende des Jahres die Bewerbung Montreals für eine Weltausstellung der ersten Kategorie beim B.I.E. eingereicht. Bei der nächsten Generalversammlung des B.I.E. im Mai 1960 fiel die Entscheidung jedoch auf die von der Sowjetunion abgegebene Kandidatur Moskaus, mit der der fünfzigste Jahrestag der Oktoberrevolution gefeiert werden sollte. Doch Montreal hatte Glück: Nachdem die UdSSR im April 1962 ihre Bewerbung zurückzog, kandidierte die Stadt erneut und wurde im November 1962 als Veranstalter der Expo '67 beim B.I.E. registriert.

Ein Gesetz der zweiten Kammer des Bundesparlaments in Ottawa bildete das rechtliche Fundament für die im Dezember 1962 gegründete "Compagnie canadienne de l'Exposition universelle et internationale de 1967". Zum Generalkommissar berief man den Montrealer Geschäftsmann Paul Bienvenu. Bereits im Januar 1963 ergingen Einladungen an 150 ausländischen Nationen; bald darauf wurden zwei Inseln inmitten des Sankt-Lorenz-Stromes zum Ausstellungsgelände auserkoren und die ersten Baumaßnahmen eingeleitet. Nach dem Rücktritt Paul Bienvenus im September 1963 übernahm Pierre Dupuy, Botschafter Kanadas in Paris, das Amt des Generalsekretärs. Während mehrerer Reisen auf alle Kontinente entfachte er mit Erfolg eine Kampagne für die Weltausstellung: Bis Mitte 1965 sagten zweiundfünfzig Staaten ihre Teilnahme an der Expo '67 zu.


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Die Weltausstellung 1967 in Montreal
Ein Fest für die Unabhängigkeit Kanadas
Jahr: 1967Stadt: MontrealLand: Kanada
Dauer: 28. April - 27. Oktober 1967

 

 

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