Die Geschichte der Weltausstellungen
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Die Weltausstellung wurde in Hafennähe auf zwei Inseln inmitten des durch Montreal fließenden, 1.700 Meter breiten Sankt-Lorenz-Stromes errichtet. Der Landschaftsarchitekt Frederick G. Todd schlug vor, die Insel Sainte-Hélène, die als Naturerholungspark für die Stadtbewohner genutzt wurde, zu erhalten und durch Aufschüttungen für die neuen Gebäude zu erweitern. Südlich davon wurde in Ufernähe die Insel Notre-Dame neu angelegt. Monatelang wurde aus dem Fluss Bodenschlick gefördert und mit Lastwagen zum künftigen Ausstellungsgelände transportiert. Insgesamt 1,2 Millionen Kubikmeter Erde mussten bewegt werden, um 120 Hektar Neuland zu gewinnen. Den dritten Teil des Ausstellungsgeländes bildete der Mackay Pier am Hafen, der ebenfalls erweitert und in Cité du Havre umbenannt wurde. Auf dieser Halbinsel errichtete man die städtebaulich innovative Wohnanlage Habitat 67, Verwaltungsgebäude, das Stadion und das Expo-Theater. Die Inseln wurden über Brücken miteinander verbunden. Entsprechend der abwechslungsreichen Geländestruktur wurden die Pavillons in vier Gruppen eingeteilt, zwischen denen sich Wasser- oder Grünanlagen befanden.

In die Planungen eingeschlossen waren über 600 Projekte zur Verbesserung der Infrastruktur in der gesamten Provinz, wie die Errichtung von Park- und Wohnanlagen, Kulturzentren und eine grundlegende Erneuerung und Erweiterung des öffentlichen Nahverkehrs. Dazu zählte auch der Bau einer Autobahn und der Concordia-Brücke über den Fluss und die großzügige Erweiterung der U-Bahn. Um den Besuchern den Zugang zum Ausstellungsgelände zu erleichtern, wurde eine Haltestelle am Hauptparkplatz und eine auf der Insel Sainte-Hélène eröffnet. Alle drei Inseln wurden außerdem mit dem Expo-Express, einem computergesteuerten Nahverkehrsschnellzug an den vier wichtigsten Punkten der Ausstellung verbunden. Von hier konnte man in Monorailbahnen, schienenlose Kleinzüge, Vaporetti, motorbetriebene venezianische Gondeln und Fahrradrikschas umsteigen, um sich auf dem Gelände fortzubewegen. Die Monorailbahnen fuhren manchmal mitten durch die Pavillons hindurch. Die Wege und Straßen innerhalb der Ausstellung waren für Fußgänger reserviert.

Für die Expo '67 wurde ein grafisches Leitsystem entworfen, das den Besuchern die Orientierung auf dem Gelände erleichtern sollte. Bei der Verwendung eines einheitlichen Schrifttyps wie auch bei der Gestaltung der Straßenmöblierung, der Bänke, Telefonzellen, Straßenlampen und Abfalleimer, sorgte ein strenger Formwille für eine wohltuend sachliche Gestaltung des Expo-Geländes.


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Die Weltausstellung 1967 in Montreal
Landgewinnung inmitten eines Flusses
Jahr: 1967Stadt: MontrealLand: Kanada
Dauer: 28. April - 27. Oktober 1967

 

 

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