Die Geschichte der Weltausstellungen
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Der Mensch steht vor einer neuen Grenze. Die Century 21 Exposition wird über diese Grenze hinaus in das Zeitalter des Weltraums blicken. Sie wird einen Einblick in die Welt des 21. Jahrhunderts geben, eine Vision des menschlichen Lebens der Zukunft, wie es sich wohl durch unsere heutigen Anstrengungen und unseren Erfindungsreichtum entwickeln wird.

Noch nie zuvor war die Zivilisation der Welt wohl so sehr von ihrer eigenen Zukunft eingenommen. Die Raketen, die der Mensch in den Himmel schießt, bereiten ihm den Weg, dem er folgen wird. Er scheint sich von den Banden der Erde zu lösen. Es ist das Ziel der Century 21 Exposition, ein Portrait dieser neuen Ära zu schaffen - die Millionen Besucher aus allen Kulturen der heutigen Welt sollen in eine vielfältige Projektion dessen, was vor ihnen liegt, geführt werden - um vorherzusehen wie der Mensch im Jahr 2000 arbeiten, spielen und leben wird. In dieser Hinsicht, wird sich Century 21 von vergangenen Ausstellungen unterscheiden, indem sie nämlich nicht einen Rückblick auf den Fortschritt der Menschheit bietet, sondern einen Einblick in ihre Zukunft, ein Portrait des Lebens im 21. Jahrhundert - "Der Menschheit im Zeitalter des Weltraums". Die Besucher werden ein weitgefasstes Programm nationaler und internationaler Exponate sehen, kulturellen und unterhaltsamen Events beiwohnen und ein Feuerwerk köstlicher Vergnügungen in einer einzigartigen und bunten Inszenierung des strahlenden Reiches der Zukunft erleben."

Quelle: Ken Parkhurst (Hg.), Century 21 Exposition. Seattle 1959.


James T. Burns, jr.: Die Architektur der Century 21, in: Progressive Architecture. Bd. 43, Juni 1962, S. 42-64, hier S. 49, 64.

Die Space Needle ist selbstverständlich der physische Höhepunkt der Ausstellung. Als Symbol funktioniert sie gut, besser sogar, als ich erwartete. Selbst wenn sie in dieser Hinsicht nicht mit dem Eiffelturm konkurrieren kann, so ist die Nadel durchaus beeindruckend, und der Genus des panoramatischen Blick zusammen mit einem Martini im Drehrestaurant macht tatsächlich glücklich. Dennoch mag der Wert dieser Konstruktion nach der Ausstellung in Frage gestellt werden. (...) Die Ausstellung bietet eine Menge zeitgenössischer Architektur, die für professionelle Architekten von großem Interesse sein sollte, und die, so steht zu hoffen, einigen die Augen für heutiges Design öffnen wird. Ich kam nach Seattle in der Erwartung, dass zuviel Gewicht auf das Grelle und das Oberflächliche gelegt werden würde, war aber sehr erfreut über das im Allgemeinen hohe Designniveau bei dieser Ausstellung.


Russell Lynes: Die Welt des 21. Jahrhunderts, in: Harper´s Magazine, Juli 1962, S. 23.

Im großen und ganzen war das, was ich vom 21. Jahrhundert sah, reichlich altmodisch, wenn es auch größtenteils viel Spaß machte. Im von Paul Thiry entworfenen Washington State Coliseum, einer weiten hyperbolisch-paraboloiden Ausstellungshalle unter einer Zementmuschel gab es eine Ausstellung zum Thema "Die Welt des 20. Jahrhunderts". Diese befindet sich weit oben unter der Decke in einer Konstruktion aus Aluminiumkisten zu denen man gelangt, indem man eine kreisförmige Plattform betritt, die von einer Halbkugel aus Glas oder Plastik überdacht wird. "Treten sie an den Rand der Kuppel", sagt der Mann, der diesen aufwärtsschießenden Aufzug bedient. Er trägt graue Jeans mit Silberstreifen an den Seiten und eine silberfarbene Jacke, da jedermann gerne etwas aus Science-fiction-Comics sieht. Bei Ankunft im 21. Jahrhundert entdeckt man eine Serie von Schaukästen und Transparentfotos, die gelegentlich aufleuchten; die Moderation kommt in einer übertrieben salbungsvollen Tonlage vom Tonband. Man fühlt sich wie in einer Sonntagsschule, in der man von Buck Rodgers unterrichtet wird.


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Die Weltausstellungen 1962 in Seattle und 1964 in New York
Das Ziel der Ausstellung
Jahr: 1962Stadt: SeattleLand: USA
Dauer: 21. April - 21. Oktober 1962

 

 

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