Die Geschichte der Weltausstellungen
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Bei den Länderpavillons standen sich rund um die Lagune der Nationen zwei Architekturschulen gegenüber: der radikale, aller Zierelemente beraubte Klassizismus (den wegen seiner Monumentalität vor allem von den Länden mit autoritären Regimes geschätzt wurde) und die auf klare Formen setzende Moderne. Der sowjetische Pavillon von Boris Iofan, der bereits den erstaunlich ähnlichen Vorläufer für die Pariser Weltausstellung von 1937 entworfen hatte, stand für den ersten Stil. Zwei mit Arkaden verbundene, dynamisch vorwärtsstrebende Blöcke aus Marmor und Granit umschlossen einen Ehrenhof mit einem 80 Meter hohen Pylon, auf dem sich die Edelstahl-Statue eines Arbeiters mit rot leuchtendem Stern in der erhobenen Rechten befand. Einen modernen Pavillon leisteten sich nur wenige Länder. Für Finnland hatte Alvar Aalto seinen Pariser Entwurf mit freischwebenden, wellenförmig bewegten Holzwänden im Inneren nochmals weiterentwickeln konnte. Eher unentschieden aber auch damit repräsentativ für die Beiträge der Länder wirkte der britische Pavillon von Stanley Hall. Die weißen und gekurvten Wände, schräg eingestellte Stützen und das schwebende Dach des Portikus sowie geschwungenen Treppen waren Zitate der avantgardistischen Architektur eines Le Corbusier. In der Kombination mit einer monumentalen Eingangshalle verschob sich aber diese Architektursprache hin zu starrer Repräsentation.

Die UdSSR hatte als erste Nation die Bereitschaft zur Teilnahme übermittelt und einen vier Millionen Dollar teuren Pavillon versprochen. Damit sahen sich die meisten anderen europäischen Nationen herausgefordert, ebenfalls bedeutende Summen in die Weltausstellung zu investieren. Von den großen Ländern blieb einzig Deutschland der New York Fair fern, obwohl 1937 ein Beitrag angekündigt gegeben worden war. Die wachsenden Proteste der amerikanischen Anti-Nazi-Gruppen provozierten die Absage des Deutschen Reiches mit der Begründung, das Kapital für die Errichtung des Ausstellungsgebäudes könne nicht aufgebracht werden. Im September 1939 wurde jedermann deutlich, wofür die Deutschen das Geld gespart hatten.


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Die Weltausstellung 1939 & 1940 in New York
Die Pavillons der Länder
Jahr: 1939Stadt: New YorkLand: USA
Dauer: 30. April - 31. Oktober 1939 und 11. Mai

 

 

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