Die Geschichte der Weltausstellungen
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Die 'Century of Progress'-Weltausstellung in Chicago von 1933/34 ließ einflußreiche New Yorker Geschäftskreise vor Neid erblassen: so etwas mußte doch auch in New York möglich sein und zur Verbesserung der durch die Weltwirtschaftskrise angeschlagenen Wirtschaftslage beitragen können. Dass New York schon lange eine Weltausstellung verdient hatte, alle Anläufe dazu aber - mit Ausnahme einer schwachen Antwort auf die Londoner Ausstellung von 1851 zwei Jahre später - bislang in einem frühen Stadium gescheitert waren, konnte sie nicht abschrecken. Ein Anlaß war auch schnell gefunden. Am 30. April 1939 jährte sich zum hundertfünfzigsten Mal der Amtsantritt des ersten amerikanischen Präsidenten George Washington, dies ließ sich als der Geburtstag der USA auslegen. Einige einflußreiche Bankiers und Industrielle, unter ihnen der Direktor des Kaufhauses Macy's T. Percy Strans und der Präsident der Title Guarantee und Trust Company George Mac Aneny, ließen ihre Verbindungen nach Washington spielen und konnten 1935 die Unterstützung von Präsident F.D. Roosevelt erlangen. Auch Gouverneur Lehmann und der New Yorker Bürgermeister La Guardia zeigten sich dem Weltausstellungsplan gegenüber aufgeschlossen. Bald darauf wurde eine 96-köpfige Gruppe von Architekten, Intellektuellen und Wissenschaftlern aktiv, die das Thema der Ausstellung entwickelte und Realisierungsmöglichkeiten ermittelte. Die Weltausstellung sollte die Beiträge eines demokratischen Regierungssystems, der Wissenschaft und der Technik für die Zukunft der Menschheit vorführen.

Eine Pressekampagne, die noch im September 1935 gestartet wurde, sorgte für eine günstige Stimmungslage in der amerikanischen Bevölkerung. Gleichzeitig wurde die Begründung der New York Fair Society als organisatorischer Basis bekanntgegeben; ihr Direktor, der Geschäftsmann Grover Whalen wurde später auch zum Präsidenten der Weltausstellung ernannt. Schon damals war klar, dass die Ausstellung auf einer ehemaligen Müllkippe im Stadtteil Queens stattfinden und wie in Chicago zwei Jahre lang laufen sollte. Auch die Finanzierung lehnte sich an das Chicagoer Modell an. Mit Subskriptionen wurde das nötige Kapital für die Themenausstellung und repräsentative Gebäude aufgebracht. Die mit vier Prozent Zinsen ausgestatteten Anleihen fanden reißenden Absatz: 27 Millionen Dollar konnten auf diese Art eingenommen werden. Außerdem stellten einheimische Millionäre Kapital zur Verfügung, investierte die Stadt New York über 26 Millionen Dollar für Infrastrukturmaßnahmen und durften Konzessionäre gegen Gebühren Ausstellungsbeiträge - vom Firmenpavillon bis zur Imbißbude - in eigener Regie anbieten.

Bereits ein halbes Jahr später verabschiedete der amerikanische Kongreß ein Gesetz für die New Yorker Weltausstellung, das den finanziellen Beitrag der Bundesregierung regelte und es der New York Fair Society erlaubte, das Gelände für die Dauer der Ausstellung zu pachten. Wiederum ein halbes Jahr später, am 16. November 1936, lud Roosevelt mit einer Proklamation die Nationen der Welt nach New York ein; Grover Whalen reiste mehrfach nach Europa, um der Einladung Nachdruck zu verleihen. Die Anstrengungen waren von Erfolg gekrönt: 58 Länder meldeten sich zur Teilnahme an. Die New York World's Fair wurde vom B.I.E. im Mai 1937 als eine Weltausstellung der zweiten Kategorie registriert.


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Die Weltausstellung 1939 & 1940 in New York
Eine Geburtstagsfeier für die USA
Jahr: 1939Stadt: New YorkLand: USA
Dauer: 30. April - 31. Oktober 1939 und 11. Mai

 

 

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