Die Geschichte der Weltausstellungen
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Das für die Weltausstellung ausgesuchte Terrain lag im geographischen Zentrum New Yorks und war auch nur zwanzig U-Bahn-Minuten vom Herzen Manhattans entfernt. Die Long Island Rail Road Company hatte das sumpfige Marschland jedoch jahrelang als Schrottplatz benutzt. Erhebliche Anstrengungen waren also nötig, um die Müllkippe in den Park Flushing Meadows zu verwandeln. Der nach Long Island führende Grand Central Parkway durchschnitt bereits das etwa fünfeinhalb Kilometer lange Gebiet und auch eine Eisenbahnlinie führte vorbei, doch mußten nun beim größten Landschaftsumbau in den östlichen USA innerhalb von drei Jahren tausende Tonnen Schrott beseitigt, der Müllberg 'Mount Corona' abgetragen, Sumpfland trockengelegt, Wasser-, Gas- und Stromleitungen verlegt und 10.000 ausgewachsene Bäume gepflanzt werden. Zwei große Seen gliederten den Park. Die treibende Kraft für die Neugestaltung war New Yorks Parkdirektor Robert Moses, der das Weltausstellungsgelände anschließend als Landschaftspark erhalten wollte. Er entwarf ein Konzept für die verkehrstechnische Erschließung des Gebiets, das per Auto, Bahn, U-Bahn und vom Wasser her zugänglich war.

Das Terrain wurde für die Weltausstellung in neun Zonen aufgeteilt. In der Mitte stand die zentrale Themenausstellung mit dem Wahrzeichen Trylon und Perisphere, darum lagerten sich die Bereiche für Kommunikations- und Wirtschaftssysteme, für soziale Einrichtungen, Ernährung, Verwaltung, Medizin und Gesundheit, Produktion und Verteilung, Wissenschaft und Erziehung sowie für Verkehr an. Die Hauptachse des Geländes nannte sich Constitution Mall. Sie führte von Trylon und Perisphere über den Washington Square, der von einer 18 Meter hohen Statue des ersten amerikanischen Präsidenten von James Earle Fraser dominiert wurde, zum See der Nationen, um den sich die Länderpavillons gruppierten. Ein breiter Boulevard trennte die südlich gelegene Vergnügungszone vom Rest des Geländes. Ein Farbschema sollte den Besuchern die Orientierung auf dem Gelände erleichtern. Die um das strahlend weiße Wahrzeichen gruppierten Gebäude waren in hellen Farben gehalten, je weiter man sich zur Peripherie begab, umso dunkler wurden auch die Ausstellungshallen. Dem Official Guidebook zufolge sollten Besucher dank dieser Planung "zum ersten Mal der geistigen Verwirrung und der physischen Erschöpfung entgehen können, die bisher immer frühere Anläufe behindert hatten, eine große Ausstellung zu sehen und zu verstehen." ["the visitor to escape, for the first time, much of the mental confusion and the physical exhaustion which have invariably hindered his previous attempts to see and understand a great exposition."]
Robert Moses erreichte sein Vorhaben nicht im ersten Anlauf, da die Ausstellungsverwaltung wegen des großen Defizits kein Geld für die Umwandlung des Ausstellungsgeländes in einen Park zur Verfügung stellen konnte. Erst 1964, nach der zweiten Weltausstellung auf diesem Gelände, bei der Moses selbst die Leitung übernahm, konnte er seinen Traum verwirklichen, einen Park zu errichten, der heutzutage vor allem wegen der großen Baseball- und Tennisstadien von der New Yorker Bevölkerung frequentiert wird.


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Die Weltausstellung 1939 & 1940 in New York
Von der Müllkippe zum Park
Jahr: 1939Stadt: New YorkLand: USA
Dauer: 30. April - 31. Oktober 1939 und 11. Mai

 

 

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