Die Geschichte der Weltausstellungen
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Im November 1929 unterbreitete der damals amtierende Präsident der Handelskammer, Julien Durand, dem französischen Abgeordnetenhaus den Vorschlag, eine internationale Ausstellung zu veranstalten, die an die 'Exposition des Arts Décoratifs' von 1925 anknüpfen sollte. Damals hatte sich Frankreich in allen Fragen des Geschmacks und Designs als führend erwiesen. Dieses zunächst nur auf die Künste und das Kunsthandwerk konzentrierte Vorhaben erweiterte der französische Senat im Februar 1932 mit der Anregung, die Ausstellung auf alle Bereiche der Zivilisation (Wissenschaften, Sprachen, Künste und die zugehörigen Industriezweige) auszudehnen. Neben der Förderung weltweiter intellektueller Zusammenarbeit hoffte man, mit dem Großprojekt den Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise auf das Land begegnen zu können. Im Juni 1932 erweiterte der Rat der Stadt Paris das Projekt um die Idee, eine Ausstellung über das Leben der Arbeiter und Bauern zu organisieren.
Die Regierung führte schließlich alle drei Konzepte zusammen und reservierte am 7.10.1932 beim Bureau Internationale des Expositions (BIE) für das Jahr 1937 einen Termin für eine internationale Ausstellung, die sich vornehmlich mit den angewandten Künsten und der modernen Industrie auseinandersetzen würde.

Inspiriert von den bis dahin entwickelten Ideen plante man für die bis heute letzte französische Weltausstellung eine Einteilung in drei Sektionen. Es sollte dem Generalthema eine Themenausstellung zur Geisteswelt, ein Weltfriedenskongress und eine umfassende Landwirtschaftsausstellung zur Seite gestellt werden. So kam es am 16.1.1933 zum offiziellen Beschluss der französischen Regierung, die Weltausstellung 1937 in Paris abzuhalten. Nachdem im Mai 1933 der oberste Organisationsausschuss zusammengetreten war, zog die Regierung jedoch im Januar 1934 wegen finanzieller Schwierigkeiten das Vorhaben zurück und veranlasste sämtliche Gremien, ihre Planungsarbeiten einzustellen.

In Reaktion auf heftige Proteste einflussreicher Kreise einigten sich der französische Staat und die Stadt Paris ein halbes Jahr später, die Arbeiten wiederaufzunehmen, worauf das Parlament ein Gesetz zur Finanzierung der Ausstellung verabschiedete. Der ehemalige Direktor für Technikunterricht Edmond wurde zum Generalkommissar berufen und das Projekt am 23.10.1934 vom BIE als Ausstellung der zweiten Kategorie offiziell registriert. Nun konnte das Außenministerium im Dezember die in Frankreich diplomatisch vertretenen Nationen zur Ausstellungsbeteiligung einladen. Ein Regierungserlass legte das Programm, die Klassifikationen und das Generalreglement fest. Allerdings bestand zu diesem Zeitpunkt noch kein detailliertes Konzept. Übereilte Entscheidungen und improvisiertes Planen prägten die Vorbereitungen. Dies führte u.a. dazu, dass die einzelnen Pavillons nicht in ein räumliches Gesamtkonzept integriert wurden. Bürokratische Verzögerungen und Streiks der Arbeiter, die feste Arbeitsplätze auch nach der Ausstellung forderten, zwangen den Generalkommissar im Frühjahr 1937 sogar mit Rücktritt zu drohen. Erst nach mehrmaliger Verschiebung des Termins öffnete die Ausstellung am 25. Mai 1937, einzelne Pavillons wurden jedoch erst Monate später fertiggestellt.


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Die Weltausstellung 1937 in Paris
Der lange Weg zum Erfolg
Jahr: 1937Stadt: ParisLand: Frankreich
Dauer: 25. Mai - 25. November 1937

 

 

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