Die Geschichte der Weltausstellungen
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Copyright: Generalkatalog, Paris 1937, S. 3

Aus dem Grußwort des Handelsministers Fernand Chapsal:

"Die Ausstellung von 1937 hat an den Ufern der Seine die Fahnen von mehr als vierzig Nationen versammelt. Diese Tatsache überragt alle anderen. Dieser Charakter einer internationalen Zusammenarbeit gibt ihr ihre Bedeutung und Tragweite. Sie erscheint gleichsam als Unternehmen, bei dem die Nationen repräsentiert sind, nicht nur durch die Menschen sondern auch durch ihre Leistungen. Und man muß dieses Wort in seinem erhabensten und weitesten Sinne verstehen.

Indem sich Frankreich für diese großartige Veranstaltung in unsicheren und schwierigen Zeiten entschied, gab es den Beweis des Vertrauens in sein Schicksal und an die Zukunft des Friedens. Indem die Völker dem Aufruf folgten, bewiesen sie, dass sie sich diesem Vertrauen anschließen und in gleiche Richtung streben wollen.

Eine Ausstellung würde ihr Ziel verfehlen, wenn es nur ein Spektakel wäre, so brilliant es auch sein sollte. Sie muß ein Ort der Zusammenkunft sein, wo man Erfahrungen und Anstrengungen vergleicht, wo die Menschen in ihren Werken Gründe finden, sich einander anzunähern, sich einander besser zu verstehen und gleichzeitig das exakte Maß für ihre eigenen Talente finden. Dies ist ein Markstein für den Fortschritt und ein Ansatzpunkt für das gemeinsame Bemühen."

Quelle: Exposition internationale des arts et des techniques dans la vie moderne. Catalogue général officiel. Paris 1937, Bd. 1.


Die Kritik eines Künstlers: Amedée Ozenfant

"1937 ist der Zeitpunkt an dem alle Kräfte zusammengeführt wurden und sich zum Teil neutralisierten, ein herrschender Stil, ohne Dornen, blüht und gedeiht. Ein herausragender Stil, z.B. der Schweizer Pavillon von klarer, konstruktiven Proportionen, von Bauformen, die sich durch gesunde Atmung auszeichnen, dann der österreichische Pavillon, und so weiter. Vielleicht bei den Holzkonstruktionen - Japan und Finnland vor allem - findet man die innovativsten Ingenieurslösungen. Denn Ingenieure und Architekten spielen mit dem Stahl in ungezwungener Kühnheit - Beweis der perfekten Kenntnis der Grenzen des Möglichen und folgerichtig belohnt die Eleganz alle extremen Lösungen. Die mit Holz und Eisen arbeitenden Architekten und Ingenieure erreichen die Meisterschaft ihrer gotischen Vorfahren, die in der Sainte Chapelle das Licht über die Materie triumphieren ließen."

Quelle: Amedée Ozenfant. Notes d´un touriste à l´exposition. In: Cahiers d´art, Jg. 12, 1937, S. 243.


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Die Weltausstellung 1937 in Paris
 
Jahr: 1937Stadt: ParisLand: Frankreich
Dauer: 25. Mai - 25. November 1937

 

 

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