Die Geschichte der Weltausstellungen
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Manche Weltausstellungen ziehen scheinbar automatisch eine Folgeveranstaltung nach sich. Die nur mäßig erfolgreiche Ausstellung 1888 in Barcelona weckte bei den katalanischen Kommunalpolitikern bald den Ehrgeiz, es noch einmal zu versuchen. 1913 konstituierte sich eine Junta Directiva de l´Exposicio unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Joan Pich y Pon, um eine Ausstellung der Elektroindustrie für das Jahr 1917 vorzubereiten. Im folgenden Jahr wurde bei der spanischen Regierung eine Finanzhilfe zur Entwicklung und Verschönerung der Grünflächen der Stadt im Hinblick auf die Ausstellung beantragt. Die Regierung stellte der Stadtverwaltung das noch landwirtschaftlich und militärisch genutzte Gelände rund um die Stadtfestung auf dem Berg Montjuich zur Verfügung. Der erste Weltkrieg unterbrach jedoch sämtliche Planungen. Erst 1920 konnte das Projekt wieder aufgenommen werden und man begann mit Ausbau des Montjuich-Parks. 1923 wurden erste Gebäude im Rahmen der Internationalen Ausstellung für Möbel und Innendekoration eröffnet.

Nachdem der Militärdiktator Primo de Rivera in Spanien an die Macht gekommen war, wurde der Ausstellungsplan einer Revision unterzogen. Zur Selbstdarstellung der neuen Regierung eignete sich eine große Ausstellung hervorragend. So beschloss man zwei Jahre später, eine Weltausstellung in Barcelona abzuhalten, die zeitgleich mit der Iberoamerikanischen Ausstellung in Sevilla stattfinden sollte. Bei der Bevölkerung konnte immer auf Zustimmung gerechnet werden, da die Ausstellung von 1888 der Stadt wesentliche Impulse zur Modernisierung gegeben hatte. Das Programm der Ausstellung wurde in drei Abteilungen - Industrie mit internationaler Beteiligung, Sport sowie Kunst in Spanien - aufgegliedert.


Eine Partnerveranstaltung in Sevilla: Die Iberoamerikanische Ausstellung

Für eine Ausstellung über die engen Verbindungen zwischen Spanien und seinen ehemaligen amerikanischen Kolonien war Sevilla der ideale Ort, denn von hier war Christoph Kolumbus 1492 in die neue Welt aufgebrochen. Seitdem die Spanier im Krieg mit den USA 1905 ihre letzten Besitzungen in Amerika aufgeben mussten, gab es Pläne, mit einer Großausstellung zumindest die kulturellen und wirtschaftlichen Beziehungen zu den südamerikanischen Ländern zu festigen. Die Militärregierung in Madrid hegte Träume von einem hispano-amerikanischen Block, der in der Welt als Machtfaktor beachtet würde. Daher war die Iberoamerikanische Ausstellung - so benannt, um auch Portugal und Brasilien die Teilnahme zu ermöglichen - in Sevilla mit hohen Erwartungen befrachtet. Selbst die neue Macht in Amerika, die USA, wurden nach längeren innerspanischen Querelen eingeladen.

1926 wurde José Cruz Condé von der spanischen Regierung mit der Planung und dem Aufbau der Ausstellung beauftragt, und drei Jahre später konnte die Schau pünktlich vom spanischen König eröffnet werden. Entlang des Flusses Guadalquivir, südlich der Stadt, wurden große Flächen in eine großzügige Parklandschaft verwandelt. Der Haupteingang zur Ausstellung befand sich gegenüber der großen Tabakfabrik, einem aus Bizets Oper 'Carmen' bekannten Wahrzeichen der Stadt. Hier hatte der Chefarchitekt Vicente Traver die sich halbkreisförmig öffnende Plaza de España angelegt. Ein hoher Turm nach Art der spanischen Renaissance überragte die anderen Gebäude, die im bunten Stilgemisch arabische, Renaissance- und Barockzitate aufwiesen. In einem breiten Arkadengang, der die Ausstellungshallen miteinander verband, erzählte ein Fries aus typisch sevillanischen Kacheln die Geschichte der spanischen Provinzen.


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Die Weltausstellung 1929-1930 in Barcelona
Ein langer Weg
Jahr: 1929Stadt: BarcelonaLand: Spanien
Dauer: 20. Mai 1929 - 15. Januar 1930

 

 

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