Die Geschichte der Weltausstellungen
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Copyright: Grandas 1988, Anhang

Bei der Suche nach einem dem Unternehmen angemessenen Ort hatte man sich bereits früh auf den Berg Montjuich festgelegt, dessen zur Stadt hin gerichteter Abhang wie eine Bühne inszeniert werden konnte. Der 200 ha große Park - von einer Festung, die später Gefängnis und Hinrichtungsstätte genutzt wurde, bekrönt - wurde unter der Leitung von Pedro Domenech durch die Arbeit von Architekten, Ingenieuren und Gärtnern in eine Prachtkulisse verwandelt, die sich dank der Hanglage vor dem Besucher bereits am Haupteingang auf einen Blick zu entfalten schien. Am tiefsten Punkt des Geländes errichtete man diesen Haupteingang, der über einen kreisförmigen Vorplatz - die Plaza d´España - erreichbar war, an dem die Straßen der Stadt sternförmig zusammenliefen und von dem die wichtigsten Avenuen der Ausstellung ausgingen. Die hier platzierte monumentale Brunnenanlage mit den riesigen Fontänen und ihren runden Wasserbecken war somit Angelpunkt zwischen der Stadt und dem Ausstellungsgelände.
Entsprechend den topographischen Gegebenheiten gliederte man das Ausstellungsgelände in drei Zonen. In der unteren lagen der Verkehrs- und Transport-Palast, Gebäude der Elektro- und Textilindustrie, der spanische Wohlfahrtspavillon und das Feuerwehrhaus. In der mittleren, höher gelegenen Zone befanden sich u.a. die Länderpavillons, der Palast für moderne Kunst, der königliche Pavillon und der Nationalpalast, der mit seiner Ausstellung "Kunst in Spanien" und dem 5000 Quadratmeter großen Festsaal Prunkstück der Ausstellung sein sollte. In der oberen Zone schließlich war das große Sportstadion zu finden, das erst zur Olympiade von 1992 wieder genutzt werden sollte. Die Gebäude waren alle in das großzügig gestaltete Parkgelände eingebettet, das durch die idyllischen Spazierwege und monumentalen Treppen, prächtig gestalteten Terrassenanlagen, Kaskaden und Gärten gegliedert war.
Eine Bergbahn, die von der Calle Marqués del Duero bis zum höchsten Punkt des Montjuich-Parks - dem Paseo Central - führte, sollte den Besuchern den Zugang zu dem ansteigenden Gelände erleichtern. Vom Hauptbahnhof aus konnte man mit der Straßenbahn und mit Bussen bis zur Talstation der Bahn fahren, eine neuartige Rolltreppe erleichterte den Zugang zu den Waggons. Der obere Bahnhof am Paseo Central war mit einer Aussichtsterrasse ausgestattet: von hier waren das Ausstellungsgelände, die Stadt samt Meer und umliegenden Bergen in einem prächtigen Panorama zu sehen. Eine weitere, erst im späteren Verlauf der Ausstellung fertiggestellte Bergbahn führte von hier bis zur Festung auf den Gipfel des Montjuich.
Auch in der Stadt wurde das Transportwesen einer gründlichen Modernisierung unterzogen. Mit einem neuen Flughafen und einem neuen Bahnhof sollte dem internationalen Publikum die Anreise erleichtert werden. Um die innerstädtischen Transportprobleme zu lösen, wurden einige Abschnitte der Straßenbahnlinien unterirdisch verlegt. Weitvorausschauend wurden rund um das Stadion große Flächen freigehalten, die den anwachsenden Autoverkehr aufnehmen sollten.


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Die Weltausstellung 1929-1930 in Barcelona
Eine Bühne für die Ausstellung
Jahr: 1929Stadt: BarcelonaLand: Spanien
Dauer: 20. Mai 1929 - 15. Januar 1930

 

 

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