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Zypern

Insel der Aphrodite


Staat: : Republik Zypern
Hauptstadt: Nicosia
Fäche: 9.251 km2
Einwohner: 770.000

 

 

Der kleine Inselstaat im östlichen Mittelmeer gehört zu den ältesten Kulturstätten Europas. Fast 9.000 Jahre reicht die Geschichte Zyperns zurück. Die Rundbauten von Khirokitia sind frühe Zeugnisse steinzeitlicher Lebensformen im Mittelmeerraum. Sie werden auf Anfang des sechsten Jahrtausends v. Chr. datiert. Ägypter, Griechen, Perser und Römer sowie die Kreuzritter ließen Spuren ihrer Kultur auf Zypern. Die Griechen der Antike bauten den berühmten Tempel der Liebesgöttin Aphrodite, die bei Paphos den schäumenden Wellen des Mittelmeeres entstiegen sein soll.
1191 machte Richard Löwenherz auf seinem Weg ins Heilige Land auf Zypern Station. Er verkaufte die Insel an die französische Dynastie Lusignan.
1489 geriet die Insel durch Heirat an die damalige Seegroßmacht Venedig. Nach der türkischen Invasion 1570 stand Zypern die nächsten 300 Jahre unter osmanischer Herrschaft. 1878 wurde es britisches Protektorat und von 1925 an Kronkolonie. In beiden Weltkriegen war Zypern ein wichtiger Militärstützpunkt für die Briten.

1960 schließlich erlangte Zypern die staatliche Unabhängigkeit. Aber schon 1963, als das damalige zypriotische Staatsoberhaupt Erzbischof Makarios Verfassungsänderungen zur besseren Regierbarkeit des Staates einbrachte, reagierten die türkischen Zyprioten mit bewaffneter Rebellion, zogen sich aus der Regierung zurück und schufen Enklaven. Als 1974 Offiziere im Auftrag der griechischen Militärjunta gegen Makarios putschten, nahm die Türkei dies zum Vorwand für eine Invasion - unter Verletzung sowohl der Zypern-Verträge wie auch der Charta der Vereinten Nationen. Seitdem ist der Norden Zyperns - etwa 38 Prozent der Insel - von türkischen Truppen besetzt.
Die Teilung der Insel dauert bis heute an. Die Grenze wird durch UN-Blauhelmsoldaten überwacht. Die Mehrheit der Zyprioten tritt für eine Wiedervereinigung der Insel ein.