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Zentralafrikanische Republik

Im Herzen Afrikas


Staat: : Zentralafrikanische Republik
Hauptstadt: Bangui
Fäche: 622.984 km2
Einwohner: 3.200.000

 

 

Eigentlich waren die Prospektoren auf der Suche nach Diamanten. Die Werkzeuge aus polierten Flintsteinen und Quarz, die sie dabei fanden, waren mehr als 8.000 Jahre alt. Sie belegen, dass Zentralafrika schon zu prähistorischer Zeit besiedelt war. Auf etwa 2.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung werden die in der Nähe von Bouar gefundenen Megalithen datiert. Die tonnenschweren Steinmonumente mussten bewegt und angeordnet werden. Das lässt auf eine entwickelte gesellschaftliche Organisationsform mit vielen Menschen schließen.

Bedingt durch die Lage war Zentralafrika in seiner Geschichte immer wieder ein Zufluchts- und Transitland. So flohen zur Zeit des Sklavenhandels Azande, Gbandi, Mandjia und Banda ins Landesinnere. In dieser Zeit wurde die Grundlage für die ethnische Vielfalt und Vermischung in der Zentralafrikanischen Republik gelegt. Aber später drangen die Sklavenhändler und mit ihnen verbundene Häuptlinge sowohl aus dem arabischen Norden wie von der Atlantikküste weiter vor. Auf die Entvölkerung durch den Sklavenhandel folgte ein hartes ausbeuterisches Kolonialregime, das die Bevölkerung noch mehr dezimierte.

Sechs Jahre nach der Unabhängigkeit im Jahr 1960 ergriff General Bokassa die Macht und rief sich 1976 selbst zum Kaiser aus. Erst als Frankreich dem Diktator, der schwere Menschenrechtsverletzungen und Verbrechen zu verantworten hat, die Unterstützung entzog, konnte er 1979 gestürzt werden. Nach unruhigen Jahren ist Zentralafrika auf dem Weg in eine demokratische Zukunft. Dazu hat auch die Rückkehr der Opposition in die Regierung der Nationalen Einheit beigetragen.

Die Bevölkerung arbeitet überwiegend - zum Teil selbstversorgend - in der Landwirtschaft. Die Förderung der reichen Bodenschätze - Diamanten, Gold und Uran - liegt weitgehend in ausländischer Hand.