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Usbekistan

Seide und Baumwolle


Staat: : Usbekistan
Hauptstadt: Taschkent
Fäche: 447.400 km2
Einwohner: 22.300.000

 

 

Die Usbeken gehören zu den Turkvölkern. Seit die ehemalige Sowjetrepublik Ende 1991 unabhängig wurde, ist Usbekisch wieder Amts- und Unterrichtssprache. Die überwiegende Mehrheit der Usbeken sind sunnitische Muslime.

Die alten Oasenstädte Samarkand, Buchara und Chiva waren über Jahrhunderte Zentren muslimischer Kultur. Noch heute sind die Medresen (islamische Gelehrtenschulen) von Buchara und Samarkand in der muslimischen Welt hoch angesehen. Samarkand und Buchara waren auch wichtige Handelsplätze der berühmten Seidenstrasse. Ihr Niedergang begann, als Vasco da Gama an der Schwelle zum 16. Jahrhundert den Seeweg nach Indien und China entdeckte. Noch heute erinnern die prachtvollen Moscheen und Medresen an die ruhmreiche Vergangenheit.

1860 wurde die Region - damals als Turkestan bekannt - von Russland kolonisiert. Nach dem Untergang des Zarenreiches erlebte das Land eine kurze Zeit der Unabhängigkeit. 1924 wurde dann die Usbekische Sozialistische Sowjetrepublik gegründet.

Usbekistan entwickelte sich zum größten Baumwollproduzenten der Sowjetunion und zum größten Baumwollexporteur weltweit. Zur Steigerung der Produktion wurden Düngemittelfabriken errichtet. Auch eine Maschinenbau-Industrie wurde aufgebaut. Industrialisierung und der großflächige Baumwollanbau forderten jedoch einen hohen Preis: Die großen Flüsse des Landes, Amu Darya und Syr Darya, die beide in den Aralsee münden, wurden für die Bewässerung genutzt. Dadurch wurde das Wasser des Aralsees mit Salzen und Giftfstoffen belastet. Die Fläche des viertgrößten Sees der Welt, der früher halb so groß war wie die Schweiz, ist um die Hälfte geschrumpft. Die Austrocknung und Versalzung des Aralsees stellt das größte ökologische Problem des Landes und seiner Bewohner dar.