Zurück      Die Teilnehmer

Slowenien

Auf der Sonnenseite der Alpen


Staat: : Slowenien
Hauptstadt: Ljubljana
Fäche: 20.256 km2
Einwohner: 1.986.989

 

 

Vom "slowenischen Wunder" sprachen die internationalen Medien Mitte der 80er Jahre: die nördlichste Teilrepublik des damaligen Jugoslawien war wirtschaftlich gut entwickelt, ihre Bewohner genossen einen vergleichsweise hohen Lebensstandard, und selbstbewusste Intellektuelle forderten mehr Liberalisierung.

Als sich Ende der achtziger Jahre das Auseinanderbrechen der jugoslawischen Republik abzuzeichnen begann, schlugen die Slowenen als erste deren Umwandlung in einen Bund unabhängiger Republiken vor. Dies wurde von der Regierung in Belgrad jedoch abgelehnt, und unmittelbar nach der slowenischen Unabhängigkeitserklärung im Juni 1991 ließ sie Truppen aufmarschieren. Es kam zum Krieg, der jedoch im Gegensatz zu den Bürgerkriegen in Kroatien und Bosnien bereits nach zehn Tagen beendet werden konnte. Slowenien wurde international anerkannt und 1993 in den Europarat aufgenommen.

Die Slowenen, die 96 Prozent der Bevölkerung stellen, wurden fast tausend Jahre hindurch von deutsch-österreichischer Kultur beeinflusst. Bis 1918 gehörte Slowenien zum Reich der Habsburger. Nach dem Zusammenbruch des österreichischen Kaiserreichs entschieden sich die Slowenen für den Beitritt zum neugegründeten "Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen". Ausschlaggebend für diese Entscheidung war damals die Furcht, entweder vom österreichischen Nachbarn "germanisiert" oder aber Italien eingegliedert zu werden, das Anspruch auf Istrien erhob.

Der österreichische Einfluss ist besonders im Westen des Landes zu spüren: Hier überwiegt in den Städten das alpenländische Barock. Der hügelige Norden dagegen erinnert stark an das pannonische Ungarn. Die slowenische Adriaküste - etwa 40 Kilometer lang - besitzt dagegen ein ausgesprochen mediterranes Flair und ist begehrtes Ferienziel vieler Touristen.