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Slowakei

Friedlich in die Unabhängigkeit


Staat: : Slowakei
Hauptstadt: Preßburg
Fäche: 49.036 km2
Einwohner: 5.300.000

 

 

Zum ersten Mal in ihrer mehr als tausendjährigen Geschichte haben die Slowaken seit dem 1. Januar 1993 einen eigenen und unabhängigen Staat. Slowaken und Tschechen, die von 1918 bis 1992 gemeinsam die Tschechoslowakei bildeten, trennten sich 1992 friedlich auf dem Verhandlungswege.

Im 9. Jahrhundert war das Gebiet der heutigen Slowakei Teil des Großmährischen Reiches, zu dem auch Böhmen, der Süden Polens und der Westen Ungarns gehörte. Seit Anfang des 10. Jahrhunderts gehörte das Gebiet dann zu Ungarn, in dessen Einflussbereich es über 1000 Jahre lang blieb. Angesichts des Scheitern zahlreicher Versuche zur Erlangung der Unabhängigkeit im 19. Jahrhundert waren die Slowaken zu der Überzeugung gelangt, dass staatliche Souveränität nur gemeinsam mit den Tschechen zu erreichen sei. Nach dem Ersten Weltkrieg kam es zur Gründung der Tschechoslowakischen Republik.

Im Gegensatz zum bereits Mitte des 19. Jahrhunderts industrialisierten tschechischen Teil der Republik war die Slowakei agrarisch geprägt. Ihre Industrialisierung begann erst 1948. Nach sowjetischem Vorbild wurde eine Schwerindustrie aufgebaut, die überwiegend Rüstungsgüter herstellte. Die rasche Industrialisierung war von schweren Umweltschäden begleitet.

Nach Erlangung der Unabhängigkeit vom 1. Januar 1993 erwies sich die einseitige Orientierung auf die Rüstungsproduktion als schwere wirtschaftliche Hypothek. Die Slowakei setzt daher auf einen baldigen EU-Beitritt. Im März dieses Jahres wurden die Verhandlungen mit der Europäischen Union offiziell aufgenommen.

Die Slowakei ist ein Gebirgsland. Hohe und Niedere Tatra sowie das slowakische Erzgebirge bestimmen ihren landschaftlichen Charakter. Mehr als 40 Prozent der Landesfläche ist mit Wäldern bedeckt. Hier gibt es zahlreiche Tierarten, die in Teilen Europas bereits verschwunden sind. So leben in den Karpaten noch Braunbären, Wölfe und Wildkatzen.