Die Schweiz mit ihren 26 Kantonen ist der kleinste Bundesstaat der Welt. In ihr treffen drei große europäische Kulturen aufeinander und werden vier Sprachen gesprochen: Deutsch, Französisch, Italienisch und Rätoromanisch.

Als sich 1291 die drei "Urkantone" Uri, Schwyz und Unterwalden beim Rütli-Schwur zum "Ewigen Bund" zusammenschlossen, legten sie den Grundstein zur Schweizer Eidgenossenschaft, die seit 1803 in ihren heutigen Grenzen besteht. Seit Jahrhunderten auf Unabhängigkeit und strikte politische Neutralität bedacht, ist die Schweiz weder Mitglied der Europäischen Union noch der Vereinten Nationen. Trotzdem - oder gerade deshalb - spielt sie international eine bedeutende Rolle.

Genf ist nach New York die "Zweite Hauptstadt" der Vereinten Nationen. In den Gebäuden des ehemaligen Völkerbundes sind die Weltgesundheitsorganisation (WHO), die Internationale Arbeitsorganisation (ILO) und die Welthandelsorganisation (UNCTAD) untergebracht. Auch das Internationale Komitee vom Roten Kreuz hat in Genf seinen Sitz. Der Schweizer Henri Dunant war Gründer des Roten Kreuzes.

Nicht allein die Schweizer Banken, von denen es allein in Genf zweihundert gibt, begründen den Wohlstand der Schweizer. Die Qualität und Solidität ihrer Industrieprodukte ist sprichwörtlich: Von den berühmten Schweizer Uhren werden jährlich 28 Millionen exportiert. Auch die Chemie- und Pharma-Industrie ist international führend. Schweizer Schokolade und Schweizer Käse genießen Weltruf.

Das politische System der Schweiz ist durch die direkte Beteiligung der Bürger gekennzeichnet. Die Verfassung garantiert Volksabstimmungen zu Entscheidungen des Parlaments, die alle Bürger unmittelbar betreffen. So wurde beispielsweise im September 1990 in einem Referendum beschlossen, keine weiteren Atomkraftwerke mehr zu bauen.