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Samoa

Zentrum pazifischer Kultur


Staat: : Samoa
Hauptstadt: Apia
Fäche: 2.831 km2
Einwohner: 168.000

 

 

Samoa liegt in der Mitte des Pazifik. Vom "heiligen Zentrum" ist die Besiedlung der Inseln des Pazifik ursprünglich ausgegangen. Zum Inselstaat Samoa gehören die westlichen Samoa-Inseln, auf denen im 19. Jahrhundert deutsche, US-amerikanische und britische Siedler ausgedehnte Plantagen betrieben. Ihre konkurrierenden Interessen führten 1889 fast zu einem Krieg zwischen den Fremdmächten. Zehn Jahre später teilten Deutschland und die USA die Samoa-Inseln zwischen sich auf.

Seit Beginn des 20. Jahrhunderts gab es eine einheimische Oppositionsbewegung gegen die deutsche Herrschaft auf den Inseln West-Samoas. Diese richtete sich später auch gegen Neuseeland, das nach 1914 die Macht übernahm. 1962 konnte West-Samoa als erster pazifischer Inselstaat seine Unabhängigkeit zurückgewinnen. Nachdem die östlichen Samoainseln endgültig bei den USA blieben, nannte sich das Land 1997 Samoa.

Der anhaltende Widerstand der Samoer stützte sich nicht zuletzt auf ihre ausgeprägte kulturelle Identität. Die Bräuche und Traditionen Samoas gelten als die älteste polynesische Kultur. Das von europäischen Missionaren eingeführte Christentum wurde weitgehend in die traditionelle Lebensweise integriert.

Bis heute gilt dem Schutz der einheimischen Kultur Samoas eine besondere Aufmerksamkeit. Der Öko-Tourismus wird gezielt gefördert und ist neben dem Export von Kopra und Kakao zu einer wichtigen Einnahmequelle geworden. Politisch bildete sich eine besondere Verbindung moderner und traditioneller Demokratieformen heraus. Das Parlament wird frei gewählt. Wählbar jedoch sind allein die etwa 18.000 Matais, die von den Großfamilien im Konsens als Führer bestimmt werden und in den mehr als 350 Dörfern Samoas immer die unbestrittenen Autoritäten dargestellt haben.