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Polen

Nie damy sie - wir lassen uns nicht unterkriegen


Staat: : Polen
Hauptstadt: Warschau
Fäche: 312.683 km2
Einwohner: 38.300.000

 

 

Ohne den Durchhaltewillen und Widerstandsgeist seiner Bevölkerung wäre Polen als Staat wohl längst von der politischen Landkarte verschwunden. Und so ist es kein Zufall, dass die Republik Polen in den achtziger Jahren zum Wegbereiter der Demokratisierung im ehemaligen Ostblock wurde.

Einst eine osteuropäische Großmacht wurde das Land Ende des 18. Jahrhunderts unter seinen mächtigen Nachbarn Preußen, Österreich und Russland aufgeteilt. Bei der dritten polnischen Teilung 1795 geriet es ganz unter Fremdherrschaft. Nach Ende des Ersten Weltkrieges wurde Polen 1918 Republik. Der Überfall deutscher Truppen setzte der Unabhängigkeit 1939 erneut ein Ende. Während der Nazi-Herrschaft in Polen wurden über sechs Millionen Menschen umgebracht, darunter fast die gesamte jüdische Bevölkerung von fast drei Millionen.

Nach dem Krieg wurde Polen als souveräner Staat mit der Oder-Neiße-Linie als Westgrenze wiederhergestellt. Das Land lag nun im sowjetischen Einflussbereich, aber die Bevölkerung ergab sich nicht in ihr Schicksal. Die historischen Stadtkerne von Warschau und Danzig, die völlig zerstört worden waren, wurden auf Drängen der Bevölkerung und unter großen Opfern nach alten Plänen detailgetreu restauriert. 1956 und 1970 kam es zu Arbeiterunruhen, die blutig niedergeschlagen wurden.

In den Danziger Werften entstand 1980 die zunächst illegale Gewerkschaft Solidarnosc. Ihr Führer Lech Walesa erhielt 1983 den Friedensnobelpreis und wurde 1990 der erste frei gewählte Staatspräsident.
Ein tief verwurzelter Katholizismus - 94 Prozent sind Katholiken - ist wesentlicher Teil polnischer Identität und Kultur. Tänze wie Polonaise und Mazurka wurden durch den polnischen Komponisten Frédéric Chopin weltweit bekannt. Der Science Fiction Autor Stanislaw Lem, Filmregisseure wie Krzystof Kieslowski oder Roman Polanski sind berühmte polnische Künstler der Gegenwart. Regisseur Andrzej Wajda erhielt im März 2000 den Oskar für sein filmisches Lebenswerk.