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Panama

Ein langer Weg zur Selbstbestimmung


Staat: : Panama
Hauptstadt: Panama
Fäche: 75.517 km2
Einwohner: 2.600.000

 

 

Im Jahr 1513 "entdeckte" der Spanier Vasco Balboa die Pazifikküste des heutigen Panama. Als Brücke zwischen Nord- und Südamerika und dem Atlantischen und Pazifischen Ozean kam dem Land eine enorme geopolitische Bedeutung zu. Die Region wurde zu einem Umschlagplatz für Handelswaren, die von Kalifornien an die Ostküste der USA oder von Peru nach Spanien geschleust wurden.

Im Jahr 1904 hatte die Regierung der Vereinigten Staaten eine bankrotte französische Firma übernommen, die mit dem Bau des Kanals zwischen Pazifik und Atlantik begonnen hatte. Zehn Jahre später stellten die USA das Projekt fertig. Im Laufe der folgenden Jahrzehnte bauten sie in der 15 Kilometer breiten Zone an den Kanalufern ihre militärischen Einrichtungen aus. Panama wurde zu einem wichtigen Vorposten der USA auf dem lateinamerikanischen Subkontinent.
Erst 1977 vereinbarten der panamaische General Omar Torrijos und US-Präsident Jimmy Carter die endgültige Übergabe der Kontrolle über den Kanal an die panamaische Regierung. Am 31. Dezember 1999 war es dann soweit: Die letzten US-Truppen wurden aus der Kanalzone abgezogen.

Nun kommen die Einnahmen aus dem Kanalverkehr dem Land direkt zugute. Nicht zuletzt durch den Kanal hat sich in Panama eine Dienstleistungswirtschaft entwickelt, in der mehr als die Hälfte der Erwerbstätigen Arbeit finden. Das Land ist ein wichtiger internationaler Finanzplatz. Reedereien lassen ihre Schiffe wegen der günstigen Bedingungen gern unter panamesischer Flagge registrieren.

Im Westen des Landes liegt eines der größten tropischen Regenwaldgebiete Mittelamerikas. In der Dschungelprovinz Darién ist die berühmte Panamericana die einzige größere Straße. Doch hundertfünfzig Kilometer westlich von Panama-Stadt setzt ihr der Urwaldfluss Chucunaque ein Ende. Unterbrochen von über hundert Kilometer Urwald beginnt die Traumstraße erst wieder im Nachbarland Kolumbien.