Das Staatsgebiet Papua-Neuguineas liegt überwiegend auf der Insel Neuguinea, dessen westlicher Teil zu Indonesien gehört. Insbesondere das Hochland ist derart dicht bewaldet und unwirtlich, dass sich Siedlungen hier über Jahrtausende ohne Kontakt zu benachbarten Gruppen fortentwickeln konnten. "Jedes Dorf eine eigene Kultur", sagt man in Papua-Neuguinea. Es gibt mehrere tausend Gemeinschaften, von denen die meisten nur wenige hundert Menschen umfassen und doch kulturell eigenständig sind. Etwa 700 Sprachen werden in Papua-Neuguinea gesprochen, und 200 bis 300 von ihnen haben keinerlei Beziehungen zueinander.

Seit mindestens 50.000 Jahren soll das heutige Papua-Neuguinea bewohnt sein. Es gibt Hinweise auf frühe landwirtschaftliche Fertigkeiten, die zeitlich mit denen in Mesopotamien und Ägypten zusammenfallen. Neuguinea war indonesischen und asiatischen Seefahrern schon Jahrhunderte vor den Europäern bekannt.

Die verschiedenen Teile und Inseln des Landes erlebten Phasen britischer und deutscher Kolonialherrschaft. 1921 wurde Papua australisches Mandatsgebiet. Nach dem Ende der Besetzung durch Japan im Zweiten Weltkrieg wurde das australische Mandat auf Papua- Neuguinea ausgedehnt. 1975 schließlich wurde das Land unabhängig.

Heute kann sich die Entwicklung Papua-Neuguineas auf seine reichen natürlichen Ressourcen stützen. Der Export von Gold, Kupfer und Rohöl erwirtschaftet einen Großteil der Deviseneinnahmen. Aber auch Holz, sowie Kaffee und Kakao gehören zu den wichtigen Exportprodukten. Noch vor zwanzig Jahren arbeitete die Mehrzahl der Einwohner in der Landwirtschaft. Inzwischen aber beschäftigt die Bergbauindustrie fast ein Drittel der arbeitenden Bevölkerung.