Seine politische Großmachtrolle hat Österreich mit dem Ersten Weltkrieg verloren. Aber kulturell und vor allem in der Musik ist es eine Weltmacht geblieben. Bei den Wiener Festwochen, den Salzburger oder den Bregenzer Festspielen tritt die musikalische Weltelite auf.
Mehr als sechshundert Jahre gehörte das katholische Österreich unter der Herrschaft der Habsburger zu den führenden europäischen Mächten. Seine Stellung hatte es einer geschickten Heiratspolitik zu verdanken, durch die sein Herrschaftsbereich zeitweise bis Spanien ausgedehnt werden konnte. "Andere mögen Krieg führen, Du glückliches Österreich heirate" wurde zum geflügelten Wort.

Die Ermordung des Thronfolgers Franz Ferdinand löste 1914 den Ersten Weltkrieg aus. Das deutschsprachige Österreich wurde zur Republik.

Wien als Hauptstadt der Bundesrepublik Österreich ist zugleich eines der neun Bundesländer. Seine berühmten Kaffeehäuser und Heurigenschenken sind in die Literatur eingegangen. Von der Klassik über die "Zweite Wiener Schule" mit Schönberg, Alban Berg und Webern ist Wien bis heute ein Magnet für Komponisten und Musiker.

Die Wiener "UN-City" beherbergt zahlreiche Unterorganisationen der Vereinten Nationen. Außerdem ist hier der Sitz der OSZE, der Sozialistischen Internationale und der OPEC. Bei zahlreichen internationalen Konflikten spielte das Land eine wichtige Vermittlerrolle.
Seine landschaftliche Schönheit mit Alpen und Donautal und seine hohe Lebensqualität haben Österreich zu einem beliebten Reiseland gemacht. Tourismus ist eine wichtiger Wirtschaftsfaktor. Berge und Wasser bieten außerdem hervorragende Bedingungen für die Nutzung von Wasserkraft, die zwei Drittel des einheimischen Energiebedarfs deckt. Die Inbetriebnahme des einzigen österreichischen Atomkraftwerkes wurde 1978 per Volksabstimmung verhindert.