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Mongolei

Aufbruch aus der Steppe


Staat: :
Hauptstadt: Ulan Bator
Fäche: 1.565.000 km2
Einwohner: 2.400.000

 

 

Weite Steppen, Taiga und die Wüste Gobi: Über Jahrhunderte war die Mongolei das Land der Pferde und Reiter. In der Mongolei leben die letzten echten Wildpferde, die es weltweit gibt. Die Lebensbedingungen sind hart. Im Winter wird es regelmäßig minus 30 Grad Celsius kalt.
Zu Zeiten des legendären Mongolenherrschers Dschinghis Khan hieß es, die mongolischen Pferde seien so groß, dass man zum Aufsteigen eine Leiter brauche. Tatsächlich benutzten seine Reiterheere kleine zähe Pferde, die bis zu 160 Kilometer am Tag im Galopp zurücklegen konnten.
Auf diese Reiterheere gründete sich die Macht des "Weltenherrschers" Dschinghis Khan. Er vereinte erstmals die mongolischen Nomadenstämme. Im 13. Jahrhundert wurde die Mongolei zum größten Reich der Menschheitsgeschichte, das von Ungarn bis Korea und Vietnam reichte. Pferde dienten der raschen Verbindung weit auseinander liegender Regionen, bis das Großreich zerbrach und für Jahrhunderte unter die Herrschaft Chinas und Russlands fiel.

Die mongolische Volksrepublik, die 1924 gegründet wurde, pflegte enge Beziehungen zur Sowjetunion. Nach 70 Jahren kommunistischer Herrschaft vollzog die Mongolei Anfang der 90ger Jahre friedlich den Übergang zur parlamentarischen Demokratie. Die staatliche Wirtschaftspolitik fördert die Liberalisierung und Industrialisierung des Landes und kann sich dabei auf den hohen Bildungsstand der Bevölkerung stützen. Noch etwa 40 Prozent der Mongolen leben heute als viehzüchtende Nomaden.

In der Steppe, wo es wenig Straßen gibt, sind Pferde nach wie vor das beste Reise- und Transportmittel. Zu den drängendsten Aufgaben zählt deshalb der Ausbau der Infrastruktur. Umweltprobleme sind kein ausschließliches Problem der städtischen Industriezentren. Waldrodung und Überweidung haben in einigen Steppengebieten zu Bodenerosion geführt.