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Mauretanien

Zwischen Atlantik und Sahara


Staat: : Mauretanien
Hauptstadt: Nouakchott
Fäche: 1.030.700 km2
Einwohner: 2.200.000

 

 

Über fast eine Million Quadratkilometer - das ist die Fläche Frankreichs und Spaniens zusammen - erstreckt sich die Republik Mauretanien zwischen Atlantik und Sahara. In den weiten von Sonne und Wind gegerbten Sand- und Geröllwüsten scheint die Zeit stehen geblieben zu sein. Hier lebt man nach den althergebrachten Sitten und Gebräuchen. Um überleben zu können, mussten sich die Mauretanier der feindlichen Umwelt anpassen. Mit ihren Viehherden - Dromedare, Esel, Ziegen oder Schafe - durchstreifen Nomaden endlose Gebiete auf der Suche nach Weiden. Nur wo es geregnet hat gibt es genügend Futter.

Heute allerdings leben mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes in Nouakchott. Die mauretanische Hauptstadt wurde erst 1958, zwei Jahre vor der vollen Unabhängigkeit von der französischen Kolonialmacht, gebaut.

Das Gebiet des heutigen Mauretanien war ein "Scharnier" zwischen Schwarzafrika und dem arabischen Maghreb. Im Mittelalter gehörte der Süden zum Großreich von Ghana. Arabische Reisende beschrieben den großen Reichtum in der Region. Im elften Jahrhundert drang die marokkanische Almoraviden-Dynastie, deren Einflussgebiet bis nach Spanien reichte, in die Gebiete des Senegal-Flusses vor. Nach ihrem Niedergang blieb der nördliche Teil Mauretaniens bei Marokko und der südliche fiel an Mali.

Bis heute gibt es Spannungen zwischen den nomadischen "Mauren" und den "Sudanesen", die als sesshafte Bauern am Senegal siedeln.

Mauretanien verfügt über mineralische Rohstoffe und liegt an einer der fischreichsten Küsten des Atlantischen Ozeans. Mit 56 Prozent Anteil an den Ausfuhrerlösen ist Fisch das wichtigste Exportgut. In der Hafenstadt Nouadhibou werden die Fänge weiterverarbeitet. Mehr als die Hälfte der industriellen Fangflotte ist allerdings in ausländischer Hand.