Zurück      Die Teilnehmer

Malawi

Gastfreundliches Land am Malawisee


Staat: : Malawi
Hauptstadt: Lilongwe
Fäche: 118.480 km2
Einwohner: 11.000.000

 

 

Ein gastfreies Land, das war Malawi schon immer - auch für die vielen, die vor Kriegen in der Region eine Zuflucht suchten. Ohne bürokratische Auflagen konnten Flüchtlinge sich hier niederlassen, wohnen und arbeiten. Über Jahre war jeder zehnte Bewohner ein Flüchtling.
Dabei ist Malawi kein reiches Land. Bodenschätze gibt es nicht, oder sie lohnen den Abbau nicht. Die Landwirtschaft ist der wichtigste Erwerbszweig und Devisenbringer. Exportiert werden Tabak, Tee, Kaffee und Zucker. Diese Produkte gehen vor allem nach Großbritannien, Deutschland und in die Niederlande. Sie werden auf großen Staatsplantagen oder privaten Großfarmen angebaut, die zum größten Teil in ausländischem Besitz sind. Die Mehrheit der Bevölkerung leben als Kleinbauern von der Landwirtschaft. Sie bauen Mais, Maniok und Hülsenfrüchte für die Selbstversorgung an. Viehzucht ist aus Mangel an geeigneten Weideflächen nur wenig verbreitet.
Über die vorkoloniale Geschichte des Binnenlandes im südlichen Teil Ostafrikas ist wenig bekannt. Planierte und gewartete Straßen verbanden damals das Gebiet um den Malawi-See mit der kenianischen Küste und erlaubten auch überseeischen Handel. 1891 wurde Malawi als Njassaland britisches Protektorat und erlangte 1964 ohne bewaffnete Auseinandersetzungen die Unabhängigkeit.

Erster Präsident wurde der vom viktorianischen Lebensstil in Großbritannien geprägte Hastings Banda. Er setzte einen streng konservativ ausgerichteten Staat durch, der mit Pressezensur und straff geführtem Einparteiensystem regiert und durch einen schlagkräftigen Geheimdienst geschützt wurde. 1992 mußte Banda sich dem Druck von Gewerkschaften und Kirchen nach Liberalisierung beugen. Ein Referendum stimmte für die Zulassung von Parteien. 1994 fanden freie Wahlen statt, und seit 1995 hat Malawi eine neue demokratische Verfassung.