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Luxemburg

Europa im Kleinformat


Staat: : Luxemburg
Hauptstadt: Luxemburg
Fäche: 2.586 km2
Einwohner: 410.000

 

 

Luxemburg heißt "Kleine Burg". Im Jahr 963 tauschte der Ardenner Graf Siegfried seine Ländereien gegen die kleine aber strategisch günstig gelegene römische Festung an der Alzette. Seine Nachfahren erweiterten den Besitz und gewannen an politischem Einfluss. Die von Graf Siegfried gegründete Dynastie brachte im 14. und 15. Jahrhundert vier deutsche Kaiser hervor: Heinrich VII., Karl IV., Wenzel und Sigismund. Danach wurde das Herzogtum zum Spielball europäischer Politik - Spanier, Habsburger, Franzosen und Niederländer eroberten oder beherrschten das Land. Auf dem Wiener Kongress wurde Luxemburg 1815 als Großherzogtum unabhängig und Mitglied des neu gegründeten Deutschen Bundes. Im Londoner Abkommen von 1867 schließlich garantierten die Großmächte Luxemburgs Unabhängigkeit und Neutralität. Trotzdem wurde es sowohl während des Ersten als auch des Zweiten Weltkrieges von deutschen Truppen besetzt.

Luxemburgs Lage im Herzen Europas machte es zu einem Vorreiter der europäischen Einigung. Bereits 1948 gründete es zusammen mit Belgien und den Niederlanden eine Zollunion - die Benelux-Staaten. Heute ist Luxemburg Sitz des Sekretariats des Europa-Parlaments, des Europäischen Gerichtshofs, des Europäischen Rechnungshofs und der Europäischen Investitionsbank. Etwa 6.000 europäische Beamte und Angestellte sind dort beschäftigt.
Die Mehrsprachigkeit der Einwohner ist ein großer Vorteil im innereuropäischen Verständigungsprozess. Es gibt drei Amtssprachen: Französisch, Deutsch und das  "Lëtzebuergesch", ein moselfränkischer Dialekt und Symbol der nationalen Identität der Luxemburger.

Als Finanzplatz weist Luxemburg mit über 200 Instituten die größte Bankendichte in der EU auf. Der Stahlkonzern ARBED steht an fünfter Stelle in der europäischen Stahlproduktion. Außerdem ist Luxemburg führend in der grenzüberschreitenden Telekommunikation.