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Lesotho

Königreich in den Wolken


Staat: : Lesotho
Hauptstadt: Maseru
Fäche: 30.355 km2
Einwohner: 2.000.000

 

 

Als "Dach Afrikas" wird es gerne bezeichnet: das Königreich Lesotho, eine kleine, gebirgige Enklave inmitten der Republik Südafrika. In Lesotho liegt die Hauptwasserscheide im Südlichen Afrika. In den über 3000 Meter hohen Drakensbergen im Osten des Landes entspringen die Flüsse Vaal, Tugela und Oranje.
Begründer der Basotho-Nation war der legendäre König Moshoeshoe I. Er hatte zu Beginn des 19. Jahrhunderts die verschiedenen Sotho-Gruppen gegen den Zulu-Herrscher Shaka vereint. In den folgenden Jahrzehnten musste Moshoeshoe seine Herrschaft im Interessenkonflikt zwischen Buren und Briten behaupten. Er stellte sich unter britischen Schutz, und 1868 wurde Lesotho britisches Protektorat. 1966 wurde das Land in die Unabhängigkeit entlassen.
Heute lebt ein Großteil der Bevölkerung im westlichen Tiefland mit der Hauptstadt Maseru. Bis zur Hälfte der Erwerbstätigen arbeitet in Südafrika, zumeist als Wanderarbeiter in den Bergwerken. Im Lande lebt man vor allem von der Viehhaltung, deren Erfordernisse das tägliche Leben bestimmen. So sind die Mädchen in den Schulen in der Überzahl, weil die Jungen schon früh die Schafe und Ziegen hüten müssen. Das Haar der Angoraziege ist - zu Mohair verarbeitet - ein wichtiger Exportartikel des Landes.
Nach dem Ende der Apartheid in Südafrika ist Lesotho dabei, seine Rolle in einer veränderten Region neu zu definieren. Die Wirtschaft ist ganz auf das Nachbarland ausgerichtet. Wasser könnte zum wichtigsten Exportgut werden, wenn das Lesotho Highlands Water Project einmal fertiggestellt ist. Dieses größte Infrastrukturprojekt Afrikas ruft allerdings auch Protest hervor: Viele Hochlandbewohner haben ihr Weideland verloren und Programme zur Wiederansiedlung greifen nicht. Auch ist eine Studie zur Umweltverträglichkeit ausgeblieben.