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Laos

Königreich der Millionen Elefanten


Staat: : Laos
Hauptstadt: Vientiane
Fäche: 236.800 km2
Einwohner: 4.600.000

 

 

Als Prinz Fa Ngum vor 650 Jahren den ersten laotischen Staat gründete, nannte er ihn stolz Lan Xang - "Königreich der Millionen Elefanten". Der kriegerische Prinz eroberte Gebiete weit über das heutige Laos hinaus. Aber unter seinen Nachfolgern zerfiel das Reich. Erst während der französischen Kolonialherrschaft wurde Laos Anfang des 20. Jahrhunderts in seinen heutigen Grenzen wieder vereint. Der Weg in die Unabhängigkeit war turbulent: japanische Besatzung, Souveränitätserklärung, Rückkehr der Franzosen. Mit der Genfer Indochina-Konferenz endete 1954 die französische Kolonialherrschaft in der Region. Nun war Laos zwar unabhängig, aber vom Bürgerkrieg zerrissen. Zunehmend wurde es in den eskalierenden Vietnam-Krieg hineingezogen. Erst seit dessen Ende - Mitte der siebziger Jahre - blieb die laotische Souveränität unangetastet.

Die Folgen des Krieges erschwerten über viele Jahre die wirtschaftliche Entwicklung des Landes. Heute kann sich Laos mit Lebensmitteln selbst versorgen. Das wichtigste Grundnahrungsmittel ist Reis. Und es ist mehr als das: Der Reisanbau hat Brauchtum und Kultur geprägt. Jede Phase der Herstellung ist von religiösen Riten begleitet. Das laotische Wort für essen ist "kin khao" - "Reis essen".

Von den reichen natürlichen Ressourcen des Landes werden bisher hauptsächlich die Waldgebiete, die - noch - mehr als die Hälfte des Landes bedecken, wirtschaftlich genutzt. Ein wichtiger Devisenbringer ist der im Kraftwerk am Ngum Staudamm produzierte Strom, der nach Thailand exportiert wird. Nur ein Drittel der erzeugten Elektrizität wird in Laos selbst verbraucht.
Und was die Zahl der Elefanten angeht: etwa 500 leben wild und über 1.000 werden in Gefangenschaft und als Nutztiere gehalten.