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Korea, Republik

Wirtschaftswunder


Staat: : Korea, Republik
Hauptstadt: Seoul
Fäche: 99.392 km2
Einwohner: 44.600.000

 

 

Wie ein Wunder erscheinen die wirtschaftlichen Erfolge der Republik Korea in den letzten 40 Jahren. Trotz der Zerstörungen und Verluste während des Koreakrieges hat sich das südliche Korea von einem armen Agrarland zu einem Industriestaat entwickelt. Er rangiert inzwischen unter den 15 leistungsstärksten Volkswirtschaften der Welt.

Die koreanische Nation entstand mit der Gründung von drei Königreichen vor mehr als 2.000 Jahren. Zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert entwickelte sich eine zentralisierte Bürokratie. Eine eigenständige Kultur und Sprache bildete sich heraus, die bis in die Gegenwart für das koreanische Nationalgefühl bestimmend bleibt.
Die japanische Besetzung von 1910, die im August 1945 endete, forderte viele Opfer und ist in ihren politischen Folgen bis heute nicht überwunden. Die Übergabe der Macht im Norden an die Sowjetunion und im Süden an die USA führte zur Teilung des Landes entlang der ideologischen Grenzen des Kalten Krieges.

Mit einer exportorientierten Entwicklungspolitik und der Förderung industrieller Hochtechnologie gelang der südkoreanischen Republik in den folgenden Jahrzehnten eine außergewöhnliche wirtschaftliche Entwicklung. Auch die Asienkrise konnte die ökonomische Dynamik nur zeitweise bremsen. Eine Grundlage dafür sind die enormen Bildungsanstrengungen, die der südkoreanische Staat - aber auch die einzelnen Bürger - unternahmen.

Die Entstehung einer Mittelklasse und einer Gewerkschaftsbewegung förderten die Demokratisierung des Landes. Ende der 80er Jahre wurde eine neue Verfassung verabschiedet und ein souveränes koreanisches Parlament gewählt. Größtes politisches und menschliches Problem bleibt die Teilung Koreas. Für ihre Überwindung gibt es in jüngster Zeit hoffnungsvolle Ansätze.