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Kirgisistan

Im Schatten von Pamir und Tian Shan


Staat: : Kirgisistan
Hauptstadt: Bischkek
Fäche: 198.500 km2
Einwohner: 4.500.000

 

 

"Mein Heim ist dort, wo mein Lagerfeuer ist, meine Weide dort, wo mein Pferd ist", so lautete das Motto der kirgisischen Nomaden, die noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts den Lebensrhythmus des Gebirgslandes bestimmten. Zwar gibt es noch immer Nomaden unter der kirgisischen Bevölkerung, die überwiegende Mehrheit von ihnen ist jedoch sesshaft geworden.

Die Lebensbedingungen in Kirgistan sind nicht zuletzt wegen des Klimas sehr hart. Mehr als die Hälfte der Landesfläche liegt über 2.500 Meter hoch. Der Pik Pobedy, mit 7.439 Metern der höchste Berg, gehört zum Tian Shan-Massiv an der Grenze zu China.

Die Kirgisen, ein Turkvolk, stellen mehr als die Hälfte der Einwohner des Landes. Sie sind traditionell sunnitische Moslems. Die stärksten Minderheiten sind Russen und Usbeken.

Mehr als ein Drittel der Bevölkerung arbeitet in der Landwirtschaft, vor allem in der Viehzucht. Schafwolle ist ein wichtiges Exportprodukt des Landes und auch die Basis für die traditionsreiche Teppichknüpferei. Kirgisistan verfügt über reichhaltige Bodenschätze, vor allem Kohle, Gold, Antinom und Uran. Seinen Energiebedarf deckt es weitgehend durch Wasserkraft aus den zahlreichen Gebirgsflüssen.

Kirgisistan hat eine ähnliche Geschichte wie seine mittelasiatischen Nachbarn. Seit dem 19. Jahrhundert gehörte das Gebiet der nomadisierenden Kirgisen zum Herrschaftsbereich des Chanats von Kokand. 1830 begann der Eroberungsfeldzug der Russen, die Kokand 1876 schließlich dem Zarenreich einverleibten. Damals strömten zahlreiche russische und ukrainische Siedler ins Land. Nach der russischen Revolution wurde Kirgisistan zunächst Teil der Autonomen Sowjetrepublik Turkestan. Ab 1936 war es Unionsrepublik der Sowjetunion. Seit August 1991 ist Kirgisistan unabhängig.