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Kanada

Multikultur


Staat: : Kanada
Hauptstadt: Ottawa
Fäche: 9.958.319 km2
Einwohner: 29.100.000

 

 

Kanada ist der zweitgrößte Flächenstaat der Erde und als klassisches Einwandererland ein gelungenes Beispiel für das Zusammenleben vieler Kulturen. 40 Prozent der kanadischen Bevölkerung sind mittlerweile anderer Herkunft als die ersten Einwanderer, die aus Großbritannien und Frankreich kamen. Unter den europäischen Einwanderern sind vor allem Deutsche, Italiener, Polen, Niederländer und Ukrainer stark vertreten. In den 60er Jahren kamen viele Immigranten aus Indien, Vietnam und China, sowie aus Lateinamerika und der Karibik. Die indianischen Ureinwohner machen noch zwei Prozent der Bevölkerung aus. Sie waren vor mehr als 20.000 Jahren von Asien über die Behringstraße gekommen. Heute gibt es etwa 600 verschiedene Indianerstämme in Kanada und außerdem etwa 30.000 Inuits.

Die indianische Urbevölkerung hatte bereits vor mehr als tausend Jahren erste Kontakte mit den Wikingern, die an der Ostküste Nordamerikas landeten. Um 1600 begann die Besiedlung des Landes durch britische und französische Siedler. Die Franzosen ließen sich am Sankt-Lorenz-Strom, an den Großen Seen und am Mississippi nieder, die britischen Siedler an der Hudson Bay und der Atlantikküste. 1867 gilt als das Gründungsjahr des Bundesstaates Kanada. Politisch unabhängig von Großbritannien wurde er jedoch erst 1931. Seit 1949 gehört Neufundland als 10. Provinz zu Kanada.

Kanada hat die bereits 1971 das Konzept einer multikulturellen Gesellschaft entwickelt. 1988 wurde der "Canadian Multiculturalism Act" als Gesetz verabschiedet. Darin wird die ethnische und kulturelle Verschiedenheit der Bevölkerung als Bereicherung der Gesellschaft anerkannt und gewürdigt. Die jahrhundertlange Rivalität zwischen Frankokanadiern und Anglokanadiern wurde durch eine Verfassungsänderung von 1982 entschärft. Englisch und Französisch wurden gleichberechtigte Amtssprachen.