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Kamerun

Ganz Afrika in einem


Staat: : Kamerun
Hauptstadt: Yaoundé
Fäche: 475.442 km2
Einwohner: 12.900.000

 

 

Mit seinen mehr als 200 ethnischen Gruppen und seiner atemberaubenden landschaftlichen Vielfalt ist Kamerun "ganz Afrika in einem". Vom Atlantischen Ozean mit seinen feinen gelben und grauen Sandstränden zieht sich das Land in nordöstlicher Richtung bis zum Tschadsee. Die portugiesischen Entdecker waren vom Krabbenreichtum des Wuri-Flusses beeindruckt und nannten ihn "Rio dos Camaroes". Daraus entstand der Name Kamerun.

Bereits vor der Ankunft der Europäer gab es im Norden und in der Mitte des heutigen Kamerun mächtige Königtümer und Staaten - etwa das Sao-Reich im Norden, das später von Kotoko abgelöst wurde. In der frühen Kolonialzeit spielten die Königreiche in der Zentralregion - wie Bamoum oder Bamileke - eine Rolle im Sklavenhandel, der über Bimbia, Douala und andere Häfen abgewickelt wurde.

Die heutigen Grenzen des Landes sind das Ergebnis einer wechselvollen Kolonialgeschichte, an der Deutsche, Engländer und Franzosen beteiligt waren. Im Juni 1972 wurde das französischsprachige und das (kleinere) englischsprachige Kamerun zu einem zweisprachigen Einheitsstaat verschmolzen. Seitdem wurde die Verfassung der "Republik Kamerun" (République du Cameroun/ Republic of Cameroon) mehrfach und zuletzt 1996 geändert. Seit 1990 sind Demokratie, Mehrparteiensystem, Gewaltenteilung, Menschen- und Bürgerrechte in der Verfassung verankert.

Die aus der Kolonialzeit übernommene exportorientierte Plantagenwirtschaft wurde nach der Unabhängigkeit weiter ausgebaut. Bananen, Kautschuk, Tee und Palmöl werden zum Teil auf Großplantagen erzeugt. Aber auch die bäuerliche Landwirtschaft produziert für den Export und kann das Land mit den Grundnahrungsmitteln Reis, Hirse und Mais versorgen. Kamerun verfügt über Erdöl- und Erdgasvorkommen, die mit ausländischer Hilfe weiter erschlossen werden. Kameruns reiches kulturelles Erbe, das in seinem Kunsthandwerk fortlebt, zieht zunehmend Touristen an.