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Guinea-Bissau

Blick in die Zukunft


Staat: : Guinea-Bissau
Hauptstadt: Bissau
Fäche: 36.125 km2
Einwohner: 1.100.000

 

 

Guinea-Bissau war die erste portugiesische Kolonie, die nach zähem und blutigem Kampf nach 500 Jahren Kolonialherrschaft die Unabhängigkeit erringen konnte. Bereits im Jahr 1446 war das Land von portugiesischen Seefahrern entdeckt und zwanzig Jahre später offiziell in Besitz genommen worden.
Unter der Führung von Amilcar Cabral begann bereits 1956 der Widerstand gegen die portugiesische Herrschaft. 1973 wurde Cabral, der eine Symbolfigur des antikolonialen Widerstands in ganz Afrika geworden war, ermordet. Aber die Unabhängigkeitsbewegung ließ sich nicht mehr aufhalten und noch im gleichen Jahr die Republik Guinea-Bissau ausrufen. Die Befreiungsbewegung PAIGC (Partido Africano de Guiné e Cabo Verde) übernahm die Regierungsgewalt.

Lange Jahre wurde das Land allein von der Staatspartei PAIGC regiert. 1994 gab es erstmals Wahlen, in denen auch Oppositionsparteien zugelassen waren. Zu Beginn des Jahres 1998 schien Guinea-Bissau auf einem guten Weg zu sein. Die Initiativen der Privatwirtschaft begannen Früchte zu tragen, das Straßennetz wurde ausgebaut. Der für arme Länder so wichtige Internationale Währungsfonds erteilte dem Land gute Noten und stufte es unter den "strong performers" ein. Die politische Liberalisierung ließ auch das kulturelle Leben lebendiger werden.

Umso härter traf der Bürgerkrieg, der im Juli 1998 ausbrach, das Land. Anlass war die Absetzung des Generalstabschefs der Armee, der daraufhin den seit 1980 amtierenden Staatspräsidenten stürzte. Zehn Monate dauerten die Kämpfe, die mehr als 2.000 Menschen das Leben kosteten.

Im November letzten Jahre konnten Wahlen abgehalten werden, die von internationalen Beobachtern als "frei, transparent und fair" beurteilt wurden. Seit Februar dieses Jahres amtieren in Guinea-Bissau ein demokratisch gewählter Präsident und ein durch Wahlen legitimiertes Parlament.