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El Salvador

Wie Phoenix aus der Asche


Staat: : El Salvador
Hauptstadt: San Salvador
Fäche: 21.041 km2
Einwohner: 5.100.000

 

 

Mitten im Dschungel blubbert die Erde. Heiße Dämpfe steigen aus einem braunen, kochenden Teich empor. Sieben der 60 Vulkane El Salvadors sind noch aktiv. Aber sie sind nicht nur Bedrohung. Die vulkanische Asche in den fruchtbaren Tälern von El Salvadors Hochland ist ein idealer Nährboden für Kaffeepflanzen. Seit zweihundert Jahren bringt die Kaffeebohne als wichtigstes Exportgut dem Land wertvolle Deviseneinnahmen. Doch das Kaffeegeschäft hat auch die Landkonzentration in den Händen weniger Großgrundbesitzer gefördert. Die soziale Benachteiligung von Kleinbauern und landlosen Saisonarbeitern war immer wieder Anlass von Aufständen und Unruhen.

In den 70er Jahren unterstützten zunehmend auch Kirchenkreise die Opposition im Land. Diese forderte eine echte Landreform, die Einhaltung der Menschenrechte und mehr soziale Gerechtigkeit. Seit 1979 herrschte offener Bürgerkrieg, der erst im Januar 1992 durch einen Friedensvertrag zwischen der Regierung der ARENA (Alianza Republicana Nacionalista) und der Rebellenorganisation FMLN (Frente Farabundi Martí de Liberación National) ein Ende fand.

Seither erlebt die salvadorianische Gesellschaft einen Prozess der Demokratisierung. Die neu gewonnene politische Stabilität hat einen wirtschaftlichen Aufschwung ermöglicht. Zahlreiche ausländische Unternehmen investieren in die expandierende Industrie, vor allem in die Textilproduktion.

El Salvador ist geographisch so klein, dass jede größere Stadt innerhalb von vier Stunden mit dem Auto erreicht werden kann. Die ethnische Zusammensetzung ist relativ homogen. Die weitaus meisten Salvadorianer sind Mestizen, Nachfahren der ursprünglichen Bevölkerung und europäischer Einwanderer. Nahuatl, die einzige indigene Sprache, die bis heute in El Salvador überlebt hat, wird nur noch in wenigen Gemeinden gesprochen.