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Costa Rica

Ein Land ohne Armee


Staat: : Costa Rica
Hauptstadt: San José
Fäche: 51.100 km2
Einwohner: 3.300.000

 

 

Als "die Schweiz Mittelamerikas" wird Costa Rica häufig bezeichnet. Das Land erfreut sich einer bemerkenswerten politischen Stabilität. Seit der Unabhängigkeit von Spanien wurden fast alle costaricanischen Regierungen demokratisch gewählt. Der Aufbau einer Armee ist verfassungsmäßig verboten und ein soziales Sicherungssystem fest etabliert. Ein Großteil der Bevölkerung genießt einen relativen Wohlstand.

Anders als in den Nachbarstaaten förderte die costa-ricanische Regierung Anfang des neunzehnten Jahrhunderts nicht den Großgrundbesitz, sondern verschenkte große Landflächen an Kleinbauern. Viele Menschen zogen damals von der Stadt aufs Land. Das führte zu einer deutlichen Steigerung der Kaffeeproduktion. Noch heute sind mehr als die Hälfte der Kaffeefarmen Costa Ricas kleiner als vier Hektar.
Costa Ricas zweites wichtiges Exportprodukt, die Banane, hat die Landschaft in den vergangenen fünfzig Jahren stark geprägt. Wo einst tropischer Regenwald immer neue Pflanzenarten hervorbrachte, wachsen heute auf Plantagen Bananenstauden.

Inzwischen sind allerdings nicht mehr Kaffee und Bananen die wichtigsten Devisenbringer Costa Ricas sondern der Tourismus. Vielleicht auch deswegen unterstützt die Regierung zunehmend den Kampf von Naturschützern um die Bewahrung der Natur. Über ein Viertel der Landesfläche steht inzwischen unter Naturschutz. In den Naturparks Costa Ricas mit ihren bunten Vögeln, prachtvollen Orchideen und exotischen Reptilien werden rund eine halbe Million Pflanzen- und Tierarten vermutet.

Internationale Anerkennung erlangte das friedliche Costa Rica 1987, als der damalige Staatspräsident Oscar Arias Sánchez für seine Friedensbemühungen in den Kriegen in Nicaragua und El Salvador den Friedensnobelpreis erhielt.