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Brasilien

"Pau Brasil"


Staat: : Brasilien
Hauptstadt: Brasilia
Fäche: 8.511.966 km2
Einwohner: 159.000.000

 

 

Einem seiner typischen Hölzer, dem tiefroten Farbholz - auf portugiesisch "pau brasil" - verdankt Brasilien seinen Namen. Als die Portugiesen das Land 1500 entdeckten, benutzten sie das Hartholz für den Bau von Schiffen.

Der Regenwald am Amazonas mit seinen Edelhölzern und seiner Artenvielfalt schien über Jahrhunderte ein schier unerschöpfliches Reservoir für die Gewinnung von Tropenholz zu sein. Rücksichtslose Abholzung und Brandrodung raubten jedoch nicht nur der dort lebenden indianischen Bevölkerung die Lebensgrundlage, sondern schädigen auch den Klimahaushalt weltweit.

Brasilien ist geographisch in das Amazonas-Becken im Norden und das Hochland im Süden geteilt. Der Amazonas mit seinen über tausend Zuflüssen bildet das größte Flussbecken der Welt (etwa sieben Millionen Quadratkilometer). Mehr als Zweidrittel davon liegen auf brasilianischem Gebiet, 45 Prozent des Landes werden von ihm geprägt.

Das größte Land Südamerikas und das fünftgrößte der Welt ist durch krasse soziale Gegensätze gekennzeichnet. Während die Umgebung der Zehn-Millionen-Metropole São Paulo eine boomende Wirtschaftsregion ist, gehört der Norden zu den Armenhäusern der Welt. Brasiliens reichhaltige Bodenschätze sind größtenteils noch nicht erschlossen. Mit seinen Leistungen im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Elektronik-, Metall- und Chemieindustrie zählt Brasilien zu den führenden Wirtschaftsmächten in Lateinamerika. Gleichzeitig ist das Land seit Beginn der 90er Jahre das größte Netto-Schuldnerland der Welt.

Kulturell hat Brasilien die Welt vor allem durch seine Musik - Samba-Rhythmen und melancholische Saudade-Balladen - bereichert. Der Architekt Oscar Niemeyer, der die Hauptstadt Brasilia plante, ist international bekannt. Die sozialkritischen Romane des Schriftstellers Jorge Amado wurden in mehr als 30 Sprachen übersetzt. Und dann gibt es noch den Nationalsport Fußball - schließlich träumen fast alle Jungen davon, ein zweiter Pelé zu werden.