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Bangladesch

Land der Flüsse


Staat: : Bangladesch
Hauptstadt: Dhaka
Fäche: 147.570 km2
Einwohner: 117.800.000

 

 

Flüsse bestimmen das Leben in Bangladesch. Die Wasser von Ganges, Brahmaputra und Meghna bilden die unmittelbare Lebensgrundlage großer Bevölkerungsteile und sorgen für die Fruchtbarkeit des Bodens. Das nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegende Tiefland bringt jährlich bis zu drei Ernten hervor.

Viele Einwanderer und fremde Herrscher zog es in das fruchtbare Land. Unter einer muslimischen Herrschaftsdynastie konvertierte ein Großteil der Bevölkerung Bengalens im 16. Jahrhundert zum Islam. In der Kolonialzeit war Bangladesch Teil Britisch-Indiens. Mit der Unabhängigkeit Indiens wurde der mehrheitlich muslimische Teil der Region Bengalen an Pakistan angegliedert. Die folgenden 25 Jahre waren von Auseinandersetzungen um mehr Autonomie geprägt. Sie endeten im Dezember 1971, als Bangladesch die staatliche Unabhängigkeit errang. Die bengalische Muttersprache ist von besonderer Bedeutung für die nationale Identität der Bengalis. Bereits 1913 erhielt Rabindranath Tagore den Literatur-Nobelpreis. Auch die Nationalhymne basiert auf einem Text Tagores.

Zu den wirtschaftlichen Erfolgen Bangladeschs gehört ein seit Jahren hohes Wachstum. In der Armutsbekämpfung wurden international beachtete Programme entwickelt. Mit der weltweit höchsten Bevölkerungsdichte aller Flächenstaaten ist die Bewältigung sozialer Not jedoch eine besonders schwierige Aufgabe. Die Weiterentwicklung der parlamentarische Demokratie ist dabei zentral.

Das Hauptproblem des Landes aber sind seine Flüsse. Hochwasser, Monsunregen und Wirbelstürme führen regelmäßig zu Überflutungen und forderten seit 1970 mehr als eine Million Todesopfer. Schutzhäuser bieten heute den Menschen mehr Sicherheit, ohne jedoch die Zerstörung von Infrastruktur und Ernte verhindern zu können.