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Armenien

Kirche prägte das Nationalbewusstsein


Staat: : Armenien
Hauptstadt: Eriwan
Fäche: 29.800 km2
Einwohner: 3.800.000

 

 

Armenien gilt als eine der ältesten Nationen der Welt. Seine ausgeprägte kulturelle und religiöse Tradition reicht lange zurück: Bereits im 4. Jahrhundert entwickelten sich die armenische Sprache, eine eigene Schrift - auf der Grundlage des griechischen Alphabets - und eine eigene Literatur. Im Jahr 301 wurde das Christentum Staatsreligion. Bis heute ist die armenisch-gregorianische Kirche von zentraler Bedeutung für das armenische Nationalbewusstsein.

Im südlichen Kaukasus gelegen wurde Armeniens Geschichte von den benachbarten Großmächten Russland, Iran und dem Osmanischen Reich beeinflusst. Immer wieder war das kleine Land Spielball fremder Interessen und mussten Armenier ihre Heimat verlassen.
Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Armenien von Russland besetzt und gehörte ab 1922 als Armenische Sozialistische Sowjetrepublik zur Sowjetunion. Seit 1991 ist es wieder ein unabhängiger Staat.

Mehr als eine Million Einwohner leben in der Hauptstadt Jerewan (Eriwan). Den Norden des Landes dominieren die zum Teil stark zerklüfteten Gebirgsketten des Kleinen Kaukasus. Nach Süden schließt sich das Armenische Hochland mit seinen vielen Seen an. In der fruchtbaren Ararat-Ebene an der Grenze zur Türkei liegt ein großes Weinanbaugebiet. Wein und Weinbrand sind wichtige Exportartikel Armeniens. Insgesamt ist die wirtschaftliche Lage Armeniens durch den Zerfall der traditionellen Handelsbeziehungen mit der Sowjetunion und den Übergang zur Marktwirtschaft schwierig.

Heute verlassen viele Armenier aus wirtschaftlichen Gründen ihr Land. Etwa 60 Prozent der insgesamt acht Millionen Armenier leben im Ausland. Bedeutende armenische Gemeinschaften gibt es in den USA und Russland sowie in Georgien, Frankreich, Iran, Libanon, Syrien, Argentinien und Kanada.