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Albanien

Land der Adler


Staat: : Albanien
Hauptstadt: Tirana
Fäche: 28.748 km2
Einwohner: 3.400.000

 

 

Söhne der Adler oder Skipetaren - albanisch Shqiptarë - nennen die Albaner sich. Jahrzehntelang im politischen Abseits und in fast vollständiger Isolation lebend sind sie in den 90er Jahren in die Schlagzeilen geraten. Zunächst 1991, als albanische Flüchtlinge verzweifelt versuchten, mit dem Schiff Italien zu erreichen und 1999 durch den Kosovo-Krieg. Da wurde Albanien selbst zum Ziel zahlreicher Flüchtlinge. Die bitterarme Bevölkerung zögerte nicht, den aus dem Kosovo geflohenen Albanern und anderen Vertriebenen zu helfen.

Die Geschichte des Lands der Skipetaren reicht bis ins Jahr 900 v. Chr. zurück. An der Ionischen Küste entstanden griechische Siedlungen. Die Illyrer, als deren Nachfahren die Albaner gelten, wurden 229 v. Chr. von den Römern geschlagen und Illyrium römische Provinz. Auf das Illyrische ist das heute gesprochene Albanisch zurückzuführen, eine indogermanische Sprache, die als einzige ihrer Art überlebte. Die beiden albanischen Hauptdialekte entsprechen den beiden Volksgruppen: Gegisch wird im Norden des Landes gesprochen, Toskisch überwiegt im Süden.

Nach 400 Jahren unter türkischer Herrschaft wurde Albanien 1913 von den europäischen Großmächten zu einem unabhängigen Fürstentum gemacht. Aber auf Druck der Nachbarn wurde die Region Kosovo den Serben und Teile des Südens Griechenland zugesprochen. Im Zweiten Weltkrieg besetzten italienische und später deutsche Truppen Albanien.

Nach Kriegsende wurde am 11. Januar 1946 die Volksrepublik Albanien gegründet. Ihr Präsident war bis zu seinem Tod Enver Hoxha. In den 60er Jahren kündigte er die politische Zusammenarbeit mit der Sowjetunion auf und näherte sich China an. Die berüchtigte Geheimpolizei Sigurimi terrorisierte die Bevölkerung. Erst nach dem Tod Enver Hoxhas 1985 öffnete sich das Land allmählich nach außen.